«In der letzten Phase der Pandemie werden sich alle infizieren», sagt Virologe Prof. Klaus Stöhr. «Da müssen jetzt alle durch.» Wenn man weiter auf Masken und Abstandsregeln setzt, könne das aber noch sehr lange dauern. Der Politik bescheinigt Stöhr eine «unterirdische Krisenkommunikation».
Nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag der «Sächsischen Zeitung» hält die Mehrheit der Deutschen das Auslaufen der meisten Corona-Massnahmen für falsch. Dem Bericht nach antworteten 51 Prozent der insgesamt gut 5000 Teilnehmer entsprechend, während 40 Prozent das Ende der Schutzregeln gut finden. Zwei Drittel (69 Prozent) wollten allerdings auch ohne Vorschrift weiter Maske tragen, «auch wenn sie es nicht müssen»» – 29 Prozent lehnten das ab.
Zum Ende der Corona-Massnahmen wurden den Angaben nach per Stichprobe bundesweit 5013 Teilnehmer befragt und separat 5078 zur Maskenpflicht. Davon lebten 378 beziehungsweise 382 in Sachsen. Im Ergebnis halten 54 Prozent von ihnen die umfangreichen Lockerungen für richtig und 38 Prozent für den falschen Weg. Gut die Hälfte will freiwillig weiter Maske tragen, 42 Prozent der Befragten nicht.
Nach knapp zwei Jahren sind die meisten Regeln auch im Freistaat komplett wegfallen. Nur noch an bestimmten Orten wie Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie im öffentlichen Nahverkehr gilt noch eine FFP2-Maskenpflicht. Eine Testpflicht besteht für Beschäftigte und Besucher bestimmter Einrichtungen wie Pflegeheimen, Hospize, Werkstätten für behinderte Menschen, Krankenhäusern, Sammelunterkünfte von Asylbewerbern sowie Gefängnisse.