Rosa Salazar ist für viele nur das Mädchen mit den grossen Kulleraugen aus Robert Rodriguez› «Alita: Battle Angel». Aber es steckt natürlich weit mehr in Salazar, dem Star aus Netflix› «Bird Box» oder «The Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone». Mit der experimentellen, im aussergewöhnlichen Rotoskop-Verfahren gedrehten Amazon-Serie «Undone» zeigte sie kürzlich eine ganz neue, sehr verletzliche, emotional aufgewühlte Seite von sich. Und genau die darf sie für ein neues Netflix-Projekt gleich noch einmal aufleben lassen: «Brand New Cherry Flavor», die Verfilmung von Todd Grimsons gleichnamiger Novelle, in der Salazar den hochkarätigen Serien-Cast um Catherine Keener (Get Out), Eric Lange (Escape at Dannemora), Jeff Ward (Agents of Shield) und Manny Jacinto (The Good Place) anführt, erzählt in acht Folgen den gespenstischen Rachefeldzug von Lisa Nova.
Es ist die bewusstseinsverändernde Reise einer jungen, aufstrebenden Filmemacherin vom sonnengebleichten, aber irgendwie schmutzigen Los Angeles der Neunzigerjahre in die urigen Wälder Brasiliens. Ihr Ziel: Rache an einem schmierigen Hollywood-Produzenten. Doch dieser Wunsch zieht ungeahnt fatale Konsequenzen nach sich und beschert Lisa merkwürdige Tattoos, die sie wie Stigmata auf ihrem ganzen Körper trägt. Schon bald droht die Grenze zwischen Traum und Albtraum zu verschwimmen. Welche Rolle die mysteriöse, von Catherine Keener verkörperte Künstlerin dabei spielt, die das junge Talent unter ihre Fittiche nimmt? So, wie sich «Brand New Cherry Flavor» uns im ersten Teaser zur Streamingpremiere am 13. August (natürlich an einem Freitag, den 13.) präsentiert, bringt ihre weitere Zusammenarbeit aber, um es milde auszudrücken, sehr eigenwillige, albtraumhafte Früchte hervor! Darin könnte aber auch der grosse Reiz von «Brand New Cherry Flavor» liegen.
Schliesslich ist das kommende Netflix-Projekt die neueste Serien-Kreation von «Channel Zero»-Erfinder Nick Antosca (The Act), der «Brand New Cherry Flavor» im Coronajahr 2020 heimlich für Netflix zusammengestellt hat. Nick Antosca ist ein Name, der Horrofans seit einiger Zeit immer wieder über den Weg läuft. Seinen Durchbruch hatte er 2012 noch vergleichsweise bescheiden als Story-Autor bei der MTV-Serie «Teen Wolf». Danach folgten Drehbücher zu Spielfilmen wie «The Cottage» oder «The Forest – Verlass nie den Weg», aber auch Stippvisiten zu «Hannibal» oder der rasch wieder eingestellten Serie «Believe». Durch einen Deal mit Universal Cable Productions entstanden zwischen 2016 und 2019 die beiden Hitserien «The Act» und «Channel Zero». Voraussichtlich nächstes Jahr treffen wir Antosca dank der von Guillermo del Toro produzierten Schauermär «Antlers» dann auch wieder im Kino an…