Die südkoreanische Familienkomödie «Rettet den Zoo» fühlt sich zwar insgesamt sehr «westlich» an, an Herzenswärme und Humor büßt er dadurch jedoch keineswegs ein. Weshalb es sich lohnt, einen Blick auf einen der ersten neu angekündigten Kinostarts nach der Corona-Krise zu riskieren.

Rettet den Zoo (2020) - Trailer

Die Grundidee von «Rettet den Zoo» kommt einem extrem bekannt vor. Ein kalkulierender Geschäftsmann (oder irgendein anderer autoritär auftretender Zeitgenosse) nimmt sich einer auf seine eigenen Bedürfnisse abzielenden Aufgabe an, in diesem Fall der Rettung eines Zoos zwecks Weiterverkauf. Im Laufe der Zeit beginnt dieser Zeitgenosse allerdings, sich so sehr mit seiner neuen Aufgabe vertraut zu machen und die Menschen dahinter kennenzulernen, dass der ehrgeizige Geschäftsmann schliesslich doch noch sein Herz entdeckt und sich plötzlich weniger für seine Karriere denn vielmehr für das Projekt an sich interessiert. So gesehen etwa in «Sister Act», «Ich – Einfach und verbesserlich» oder «Highway to Hellas» – also quasi der ganzen Bandbreite an Komödien. Da sich auch «Rettet den Zoo» nahtlos in diese Aufzählung einreiht, ist der Überraschungseffekt innerhalb des Films gering. Und doch gestaltet Regisseur Jae-gon Son («Yicheungui akdang») den Weg zum vorhersehbaren Ziel äusserst unterhaltsam.

Rettet den Zoo (2020) - Trailer

Denn anstatt wie in Filmen wie «Wir kaufen einen Zoo» oder anderen Vertretern der «Wir müssen auf Biegen und Brechen ein Etablissement wieder zum Laufen bringen»-Gattung lassen die Macher von «Rettet den Zoo» den dabei grundsätzlich durchklingenden dramatischen – oder eher: nostalgischen – Unterton aussen vor. Ihr Film ist eine durch und durch absurde Komödie und anstatt hier dabei zuzusehen, wie sich im Laufe der Geschichte sukzessive der Zustand des Zoos verbessert, setzen die Zooretter hier auf Menschen in Tierkostümen. Es geht also nicht darum, jeden Tag gebannt darauf zu warten, ob sich endlich ein Zuschauer in den Tierpark verirrt, sobald dieser wieder geöffnet ist, kommen die Besucher von ganz allein, sondern vielmehr darauf, ob der Schwindel auffliegt. Was nun wiederum wie eine ziemlich alberne Idee klingt, besitzt in der hier dargebotenen Aufmachung allerdings eine ungeahnte Aufrichtigkeit. Diverse herausragend-lustige Momente sind die Folge: Etwa, wenn ein kleines Besuchermädchen ihrer desinteressierten Mutter mitteilt, dass es sich bei den Tieren um Fakes handelt, diese der Äusserung ihres Kindes jedoch keinerlei Aufmerksamkeit schenkt. Oder sämtliche Szenen, in denen sich die kostümierten Menschen unbeobachtet fühlen, insbesondere das permanent auf dem Smartphone herumtippende Faultier zieht die Absurditätsschraube ordentlich an. Ein guter Einstieg in das Post-Corona-Kinojahr 2020, am 4. Juni soll der Film in unsere Kinos kommen…

Tae-soo träumt von einer Karriere in der Anwaltskanzlei, in der er seit Monaten als Assistent auf Probe nur Botengänge erledigen darf. Sein Wunsch scheint zum Greifen nah, als ihm sein Chef eines Tages eine gut bezahlte Festanstellung unter folgender Voraussetzung verspricht: Tae-soo soll innerhalb von nur drei Monaten einen kurz vor der Pleite stehenden Zoo wieder zum Laufen bringen, damit sich ein potenzieller Käufer finden lässt. Da der Zoo mittlerweile fast alle Tiere hat verkaufen müssen und so natürlich keine Besucher anlocken kann, kommt Tae-soo eine verrückte, aber geniale Idee: Die verbliebenen Angestellten sollen in lebensechten Kostümen selbst in die Rollen der Tiere schlüpfen! Der Plan könnte aufgehen, denn wer würde schon unechte Tiere in einem Zoo vermuten?

RETTET DEN ZOO Trailer German Deutsch (2020) Exklusiv
RETTET DEN ZOO Trailer German Deutsch (2020) Exklusiv

Da ich immer wieder gefragt werde, was die einfachste Möglichkeit ist, in Bitcoin zu investieren: Mit der App Relai geht es in wenigen Schritten und ohne komplizierte Anmeldung. Niemand hat Zugriff auf Deine Bitcoin, ausser Du selbst. Mit dem Referral-Code REL105548 werden deine Gebühren um 0,5% reduziert.

Psst, folge uns unauffällig!

Mehr für dich:

Unterstütze uns!

 
«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

Um den Betrieb der Seite zu gewährleisten könnt ihr gerne eine Spende per Kreditkarte, Paypal, Google Pay, Apple Pay oder Lastschriftverfahren/Bankkonto zukommen lassen. Vielen Dank an alle Leser und Unterstützer dieses Blogs!
 


Wir werden zensiert!

Unsere Inhalte werden inzwischen vollumfänglich zensiert. Die grössten Suchmaschinen wurden aufgefordert, unsere Artikel aus den Ergebnissen zu löschen. Bleib mit uns über Telegram in Verbindung oder abonniere unseren Newsletter.


Nein danke!