Gigantischer Urzeit-Riesen-Krokodile, die vermutlich selbst Monster-Kollegen wie Godzilla und Kong das Fürchten gelehrt hätten, leben auf «Crocodile Island», einer sagenumwobenen Insel, die irgendwo im Teufelsmeer liegen soll, aber genauso gut Skull Island heissen könnte. Wer hier Pate stand und vor den Dreharbeiten genauestens unter die Lupe genommen wurde, ist im Grunde genommen gar nicht von der Hand zu weisen. Riesige Spinnen, die sich im Unterholz erheben und ihre Beute mit schnellen Stichen aufspiessen und gigantische prähistorische Monster – sie alle hätten sich vermutlich auch auf King Kongs Heimatinsel pudelwohl gefühlt.
Natürlich ist «Crocodile Island» weder so raffiniert noch kostspielig in Szene gesetzt wie das grosse Skull Island-Monster-Vorbild und auch sonst eher darauf aus, eine möglichst günstige Variation für den noch immer stark regulierten heimischen Filmmarkt zu liefern, wo sich Godzilla und Kong ähnlich grosser Popularität erfreuen wie im Westen. Und wie bei den berüchtigten «The Asylum»-Produktionen wird kopiert und abgekupfert, was das Zeug hält! Denn was die Filmemacher Shixing Xu und Simon Zhao hier auffahren, geht natürlich weit über blosses Nachahmen und «Verbeugen», wie es in der Filmwelt gerne bezeichnet wird, hinaus.
Eher wirkt «Crocodile Island» wie ein krudes Best of der größten Kaiju- und Monsterfilme der letzten Jahre, wobei man den grossen Vorbildern zumindest in einer Hinsicht das Wasser zu reichen scheint – der prachtvollen Naturkulisse. Doch ob das reicht, um Monster-Fans, die weit Besseres gewohnt sind, aus der Reserve zu locken? Davon könnt ihr euch bald selbst ein Bild machen! Stellt sich die Frage nach einer Veröffentlichung bei dieser Art Film für unsere Breiten für gewöhnlich gar nicht erst, sorgt Splendid Film diesmal dafür, dass ab dem 24. September auch wir einen Fuss auf «Crocodile Island» setzen dürfen.