Zu behaupten, man kümmere sich nicht um Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen habe, ist nichts anderes als zu sagen, man interessiere sich nicht für Meinungsfreiheit, weil man nichts zu sagen habe.
– Edward Snowden
Wir müssen entscheiden, ob unsere Angst uns überwältigen soll. Einst hatten wir in unserem Land den Standard «unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist». Wir haben so viel aufgegeben. Jetzt reden die Leute von einem neuen Standard: «Wenn du nichts zu verbergen hast, hast du nichts zu befürchten.» Denk darüber nach. Ist das wirklich der Standard, unter dem wir leben wollen?
– Sen. Rand Paul
Wovor ich mich letztlich fürchte, ist, dass wir – wenn uns unsere Privatsphäre genommen wird, wenn uns der freie Wille genommen wird, wenn wir uns auf tiefere Weise mit Maschinen verbinden – irgendwann aufhören werden, als Menschen erkennbar zu sein. Und deshalb glaube ich, dass unsere Menschlichkeit in gewisser Weise existenziell bedroht ist.
– Franklin Foer
Der grosse Bruder beobachtet dich.
– George Orwell, 1984
Der Vierte Verfassungszusatz der unveräusserlichen Bill of Rights der Vereinigten Staaten von Amerika besagt: «Das Recht des Volkes, in ihrer Person, in ihren Häusern, Papieren und Eigentum sicher zu sein vor unvernünftigen Durchsuchungen und Beschlagnahmungen, darf nicht verletzt werden und keine Durchsuchungsbefehle dürfen erlassen werden ausser bei wahrscheinlichem Grund, gestützt auf Eid oder Bestätigung, und unter genauer Angabe des zu durchsuchenden Ortes sowie der zu beschlagnahmenden Personen oder Dinge.» Ohne persönliche Privatsphäre sind wir alle potenzielle Opfer der «Geheimpolizei».
Im April 2024 stimmte Sprecher Mike Johnson gegen eine Änderung, die für den Zugriff auf Daten gemäss Abschnitt 702 des Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) einen Durchsuchungsbefehl erforderlich gemacht hätte. Präsident Biden lehnte die Änderung entschieden ab, doch Ex-Präsident Trump erklärte: «Tötet FISA, es wurde illegal gegen mich und viele andere verwendet. Sie haben meine Kampagne ausspioniert.» Überall sind Kameras, die die Menschen beobachten.
Ampelkameras sind automatisierte Systeme, die von der Polizei verwendet werden, um Kreuzungen zu überwachen und Autofahrer zu erwischen, die bei Rot fahren oder keinen Gurt tragen. Nummernschildleser wurden im ganzen Land installiert. Geschäfte und öffentliche Gebäude sind mit Kameras ausgestattet. Auch die Selbstbedienungskassen im Supermarkt haben Kameras. Die National Security Agency (NSA) sammelte früher Metadaten von Telefonaten von Millionen Amerikanern. Auch wenn dieses Programm zurückgefahren wurde, war es ein massiver Eingriff in die Privatsphäre. Die NSA und andere Behörden sind bekannt dafür, Internetkommunikation zu überwachen und Standortdaten zu verfolgen – oft ohne Durchsuchungsbefehl.
Die Privatsphäre stirbt.
Seit 1990 baut die US-Regierung unterschiedliche «digitale» Puzzlestücke rund um ihre Bürger. Wir betreten eine Welt, die manche als «digitales Konzentrationslager» bezeichnen – tödlicher als die drei Mitglieder der «Achse des Bösen», gefährlicher als die Agenda 21/30 der Vereinten Nationen mit Smart Cities, 15-Minuten-Städten und dem Wildlands-Projekt, und sogar bedrohlicher als WHO oder WEF.
Es ist vollständige Kontrolle. Es ist das digitale Monster, das die «Geheimpolizei» alarmieren wird.
Trump setzt auf Palantir
Die Trump-Administration beauftragte Peter Thiels berüchtigte Datenanalyse-Firma Palantir mit dem Aufbau einer «Meisterdatenbank» über Menschen in den USA. Diese ermöglicht es, sensible Informationen wie Steuer- und Immigrationsdaten einfach zu verknüpfen. Peter Thiel ist Mitgründer und Vorsitzender von Palantir Technologies, einer grossen Datenanalysefirma. Er gründete auch PayPal mit und investierte früh in Facebook. Privat ist er mit Matt Danzeisen verheiratet, gemeinsam haben sie zwei adoptierte Kinder. 2016 outete sich Thiel öffentlich als schwul.
Nach seinem Studium in Stanford arbeitete Thiel unter anderem als Assistent eines Bundesrichters, als Wertpapierjurist bei Sullivan & Cromwell (der Kanzlei der Dulles-Brüder), als Redenschreiber für den ehemaligen US-Bildungsminister, den Neo-Con William Bennett und als Derivatehändler bei Credit Suisse. Thiel ist Mitglied der Bilderberger und befreundet mit Eric Schmidt, Ex-CEO von Google. Gemeinsam stellten sie JD Vance Trump in Mar-a-Lago vor – nachdem Vance angeblich vom Trump-Derangement-Syndrom «geheilt» war. Gerüchten zufolge versprachen sie Trump finanzielle Unterstützung, wenn er Vance zum Vizepräsidenten macht.
Palantir ist heute ein zentraler Teil der Regierung.
Benannt nach den allsehenden Kristallen aus Tolkiens Welt, behauptet Palantir, Regierungen und Konzernen zu helfen, Daten zu verstehen. In Wahrheit bietet es totale Kontrolle. Es ist ein datenhungriger Leviathan, unterstützt von Milliardären und dem Verteidigungsapparat. Entstanden aus einem Anti-Betrug-Algorithmus bei PayPal, verwandelten Thiel und Alex Karp das Tool in militärische Magie – zur Überwachung und Unterwerfung. 2004 gegründet mit einer CIA-Investition von 2 Millionen Dollar durch deren Venture-Capital-Arm In-Q-Tel, wurde Palantirs «Gotham»-Plattform geschaffen, um Geheimdienstinformationen zu «verschmelzen». Heute betreibt Palantir vier Plattformen.
«Gotham» verschlingt riesige Mengen persönlicher Daten von Millionen Amerikanern – abgesegnet durch Regierungsstempel und 794 Millionen Dollar aus Steuergeldern von US-Armee, Space Force, Special Operations und sogar der FDA. Investoren sind unter anderem Founders Fund, Morgan Stanley, In-Q-Tel, Vanguard, BlackRock und State Street. 2021 verlängerte das US-Gesundheitsministerium (HHS) seinen Vertrag mit Palantir zur Unterstützung bei der Verteilung der COVID-19-Impfstoffe. Bereits 2020 hatte Palantir die Plattformen «HHS Protect» und «Tiberius» entwickelt, um die Produktion, Verteilung und Verabreichung der Operation Warp Speed zu verfolgen – einschliesslich Risikobewertung der Bevölkerung hinsichtlich Maskentragen, Social Distancing, Lockdowns und Impfung.
Passend benannt: Tiberius war der zweite Kaiser Roms (14–37 n. Chr.). Anfangs vorsichtig und kompetent, endete seine Herrschaft in Isolation und Grausamkeit. Foundry ist eine weitere Palantir-Plattform, die als Betriebssystem für Organisationen dient. Sie speichert nicht nur Daten, sondern analysiert sie auch. Wie in «Minority Report» (2002): Foundry prognostiziert, was du möglicherweise tun wirst. Sie weist Risikowerte zu, markiert «Unruhestifter», erstellt psychologische Profile und bereitet algorithmische Abschiebungen vor. Foundry erstellt tatsächlich Profile der Bevölkerung, bevor überhaupt etwas passiert. Das ist keine Science-Fiction mehr wie im Film von 2002. Es ist real und es ist bereits da. Ehemalige Mitarbeiter von Palantir haben dies bestätigt und werden selbst überwacht, bevor sie Alarm schlagen können.
Die Kommunistische Partei Chinas überwacht alle ihre Bürger per Kamera, wo auch immer sie sich befinden, wie in der alten Fernsehserie mit Jim Caviezel, Person of Interest. Palantirs Foundry lässt Chinas Sozialkreditsystem wie ein Kinderspiel erscheinen. Doch das ist nicht das kommunistische China – es sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Und ihre Bürger werden an ein privates Unternehmen ausgelagert. Genau das sollte uns alle erschrecken.
Alex Karp sagte im Interview mit NPR: «Palantir ist hier, um zu stören, unsere Partnerinstitutionen zur Weltklasse zu machen und – wenn nötig – unsere Feinde zu erschrecken und gelegentlich zu töten.» Heute ist das Tool in Homeland Security, Verteidigungsministerium, CDC, ICE und anderen Behörden integriert. Ex-Mitarbeiter Juan Sebastian Pinto sagte: «Ich kann nicht in einer Welt leben, in der meine Enkel durch eine Datenbank geschleust werden, die jeden Post, jede Bewegung und jeden Gedanken verfolgt.» Er fürchtet sogar um seine eigene Sicherheit. NPR-Reporter Bobby Allyn: «Viele Palantir-Mitarbeiter wollten warnen, aber sie sind durch Geheimhaltungsvereinbarungen zum Schweigen verpflichtet.»
DOGE und Palantir
Das Department of Government Efficiency (DOGE) sammelte aggressiv sensible Daten, durchbrach Firewalls, stellte Ex-Palantir-Mitarbeiter ein. Die gesammelten Daten nutzt Palantir, um KI-Profile aller Amerikaner zu erstellen. Wikileaks warnte: Palantir ist die Speerspitze der US-Überwachungsmaschinerie. Laut Wired-Reporterin Makena Kelly wird Palantir zum «Betriebssystem der Regierung». Dank Trumps Executive Order #14243 (Beendigung von Informationssilos) vom 20. März 2025 fliessen alle Daten – von Sozialversicherung bis Gesundheitsakte – in einen zentralen Pool, den Palantir anzapft, sortiert und als Waffe einsetzt.
Dieses System kann gegen Andersdenkende genutzt werden. Es überwacht politische Ansichten, Proteste, persönliche Gewohnheiten. Es vergibt Risikopunkte, bald in Echtzeit – mit KI und Verhaltensanalyse, kombiniert mit GPS und Finanzdaten. Benjamin Franklin warnte: «Wer wesentliche Freiheit aufgibt, um vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.»
Palantirs Bundesbeirat
Im Oktober 2022 erweiterte Palantir seinen Bundesbeirat um vier Mitglieder:
- Deborah Birx, COVID-Zarin, berüchtigt für Lockdowns und manipulierte CDC-Daten
- Will Hurd, Ex-CIA, Ex-Kongressabgeordneter, Trump-Kritiker
- General Gustave Perna, Logistikchef von Operation Warp Speed, nun bei DEFCON AI
- Greg Simon, Ex-Direktor der «Cancer Moonshot»-Initiative unter Biden
Zudem ernannte das Pentagon vier Top-Manager von Palantir, Meta und OpenAI zu Oberstleutnants – ohne militärischen Hintergrund. Verträge wurden kurz vor dem Amtsantritt abgeschlossen.
Fazit
2003 wurde das Projekt «Total Information Awareness» von DARPA nach öffentlichem Aufschrei eingestellt. Heute ist Palantir tiefer eingebettet als je zuvor. Es verdient über 3 Milliarden Dollar jährlich mit Überwachungssoftware. Vieles davon dient der Strafverfolgung, dem Kampf gegen Menschenhandel, Verwaltungseffizienz und der Unterstützung des Militärs – z.B. bei Luftangriffen Israels oder Verfolgung von Migranten.
Aber: Palantir wird Trump überleben. Und wenn jemand Freiheit als Bedrohung ansieht? Was dann? Ohne zivile Kontrolle oder Transparenz läuft es auf eine «Regierung durch Black Box» hinaus. Palantir will Regierungen nicht stürzen. Es will sie führen – im Hintergrund, als «Berater». Unsere Welt verwandelt sich in ein monströses System aus Überwachung, Manipulation und mentaler Versklavung. Die Kontrolle über KI ist verloren, die Transformation ist beängstigend. Menschlichkeit droht irrelevant zu werden – ersetzbar und entsorgbar.
Palantirs KI hat die totale Kontrolle. Und wir sind im Fadenkreuz.


«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







