Wie sähe eine Welt aus, in der es keine lineare, einheitliche Zeit gäbe? Eine Welt, in der auf jedem Quadratmeter die Uhr jeweils anders ticken würde? Aus dem Park ist morgendlicher Vogelgezwitscher zu hören, während in einem Café nebenan jemand seinen Nachmittagsespresso geniesst und ein paar Häuser weiter die müden und quengeligen Kids gerade ins Bett gebracht werden. Hier scheint die Sonne, dort dämmert es und nur wenige Schritte weiter öffnet der Nachthimmel den Blick auf die Millionen Lichtjahre entfernten Gestirne. Der Layer Lapse von Julian Tryba trotzt Einsteins Relativitätstheorie. Geleitet von dieser Vision, entführt uns Julian in eine Welt, die unserer zwar zum Verwechseln ähnlich, jedoch so befremdlich und wunderschön anders ist. Doch was ist eigentlich ein Layer Lapse? Wie der Name schon sagt, werden beim Erstellen von solchen Videos mehrere Aufnahmen – zwischen 100 und 300 – übereinander geschichtet. Auf jeder Schicht ist die Stadt zu einer anderen Tageszeit zu sehen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Hinter dem Kurzvideo steckt stundenlange Arbeit und viel Fingerspitzengefühl.
Traditional time-lapses are constrained by the idea that there is a single universal clock. In the spirit of Einstein’s relativity theory, layer-lapses assign distinct clocks to any number of objects or regions in a scene. Each of these clocks may start at any point in time, and tick at any rate. The result is a visual time dilation effect known as layer-lapse.