Mit den neuen Bastelbögen «Nintendo Labo» verwandelt sich die Switch in fast jedes erdenkliche Spielzeug. Ein Haus oder ein Klavier, eine Angel und ein ferngesteuerter Roboter, mit «Nintendo Labo» lassen sich Papp-Konstruktionen basteln, die zusammen mit der Switch zum interaktiven Spielzeug werden. Ein Bastelkonzept, das selbst Videogame-kritische Eltern begeistern dürfte.
Mit «Nintendo Labo» ist den Japanern ein weiterer Kniff eingefallen, um die technisch eher schwache Switch spielerisch von der Konkurrenz abzusetzen. Labo sind Sets aus vorgestanzten Papp-Formen, die sich in Kombination mit der Switch zu interaktiven Spielzeugen zusammenbasteln lassen. Das Karton-Klavier hat zum Beispiel Tasten, die vom Infrarot-Sensor des Switch-Controllers erkannt werden. Der Ton kommt dann aus den Lautsprechern der Konsole. Im Labo-Trailer sind weitere Kombinationen zu sehen, etwa ein ferngesteuerter Roboter oder eine Angel. Eine zugehörige Switch-App zeigt passende Mini-Spiele sowie Steuerungsmenüs. Die Labo-Konstruktionen nennt Nintendo Toy-Con.
Die verschiedenen Papp-Spielzeuge sind unterschiedlich komplex. Da weder Schere noch Kleber notwendig sind, um die Sets zu bauen, können sie anschliessend auch wieder auseinander genommen und neu zusammengesetzt werden. Dabei sind die Teile auf den Pappbögen extrem sauber gestanzt und die Pappe ist stabil und hochwertig, es bleibt also frustfrei und ohne ungewollte Risse in wichtigen Teilen, ein nicht unwesentlicher Punkt. Zum Start in den US&A will Nintendo zwei Bau-Sets zum Kauf anbieten. Mit dem Multi-Set können fünf verschiedene Konstruktionen zusammengeschustert werden: Ein Haus, einen Roboter, ein Motorrad, eine Angel und das angesprochene Klavier. In den US&A kostet das Multi-Set 70 Dollar, darin enthalten ist das Bastelmaterial und die entsprechende Software. Das Robo-Set ist 10 Dollar teurer und lässt den Käufer einen Rucksack-Roboter zusammenfalten. Zusätzlich gibt es noch das Design-Paket, mit welchem sich die Switch schlichtweg optisch personalisieren lässt. Ab dem 27. April will Nintendo Labo auch in unseren Breiten anbieten. Momentan sieht es nicht danach aus, dass sich die Papp-Ausschnitte auch frei kombinieren lassen. Weitere Labo-Baukästen dürften aber bereits in Planung sein. Da müssen sich Lego, Playmobil und Co. warm anziehen… Chabos wissen wer der Labo ist!
Damit kehrt Nintendo zurück zu den Wurzeln, denn lange bevor der japanische Entwickler mit Mario die Welt eroberte, gehörten faltbare Pappmodelle zum Kerngeschäft des Spieleriesen. Dabei waren unter anderem detailverliebte Papierautos:
As is often the case with Nintendo, their most innovative ideas also reach back into their past. They were producing foldable cardboard toys over 40 years ago! https://t.co/bFfkpd9YRU pic.twitter.com/m35mOy8JQx
— Ashley Day (@jellyscare) January 17, 2018