Längst ist es überfällig, das neue Joan Jett and the Blackhearts – Album mit 14 brandneuen Songs! Na, wem da nicht das Herz höher schlägt… Ein Blick auf die Tracklist erzeugt jedoch schnell Ernüchterung. Die meisten Songs kannte man bereits – sie stammen vom exclusiv in Japan erschienendem Album «Naked». Abgesehen von einigen Ausnahmen handelte es sich um Stücke, die seit 1995 für diverse geplante Alben aufgenommen, jedoch nie auch nur ansatzweise fertiggestellt wurden. Tja, war wohl nix mit einem komplett neuen Album. Das letzte dieser Art war die «Pure And Simple» aus dem Jahre 1994. Etwas lang her…
Was bleibt also auf der «Sinner»? Vier neue Songs, davon einer selbstgeschrieben, ein Cover, sowie zwei Remakes. Der Rest war bereits auf der «Naked» zu finden. Das Album beginnt mit dem melodischen Rocker «Riddles», gefolgt vom Sweet-Cover «A.C.D.C.», die Single und sicherlich der Versuch, damit ein neues «I Love Rock n› Roll» zu erschaffen. Als weiteren neuen Songs gibt es «Change The World», eine starke Nummer mit melodischem Refrain. Und das gelungene Remake von «A 100 Feet Away», welches im Original auf dem 1983er «Album» vertreten war.
Der Rest stammt vom «Naked»-Album und ist typischer Joan Jett & The Blackhearts Rock mit «Naked», «Turn It Around», «Five». Oder melodische Sachen wie das Replacements – Cover «Andrognynous», «Watersign» oder das grossartige «Bad Time». Mit «Everyone Knows» gibt es noch einen grandiosen Glamrocker, der einerseits zu sehr an Gary Glitter, andererseits an die fantastische Zeit der frühen Siebziger erinnert.
Im grossen und ganzen eine grossartige Compilation voller starker Songs. Joan hat es immer noch voll drauf, auch wenn sie es offensichtlich schon lange verlernt hat, komplette Alben einzuspielen. Herzlichen Glückwunsch Frau Jett, das schreit nach mehr!
Joan Jett & The Blackhearts - "A.C.D.C." Blackheart Records
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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.
Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.
Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.
Die motivierten, guten MitarbeiterInnen ziehen sich zurück oder werden entlassen. Schaumschläger und Scharlatane bestimmen die Szenerie. Die Welt ist aus den Fugen geraten, an allen Ecken und Enden macht sich der Niedergang bemerkbar. Die Zeit der Gaukler ist vorbei, aber wo sind die Fähigen geblieben?
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