In den USA erscheint am 7. Oktober 2022 auf Streamingdienst Hulu der Reboot zu «Hellraiser» von Regisseur David Bruckner (The House at Night, The Ritual) – und der kann sich absolut sehen lassen, wie man auch im Trailer sehen kann!
Der vielversprechende und sehr atmosphärische Vorgeschmack beginnt mit einem jungen Mann, der sich einen merkwürdigen Würfel schnappt und in Anwesenheit eines wohlhabend wirkenden Herren damit herumspielt – es heisst, er solle das überaus knifflige Rätsel lösen: «Erhalte ich etwa einen Preis, wenn es mir gelingt?», will das baldige Opfer wissen, bevor es eine unerfreuliche Antwort bekommt und grausame Schmerzen erfährt… Fans und Kenner vom Achtziger Jahre-Kult-Klassiker «Hellraiser – Das Tor zur Hölle» wissen natürlich schon, dass es sich beim mysteriösen Objekt um die sogenannte Lament Configuration Puzzle Box handelt, die zwischen den Jahren 1987 und 2018 bereits einige Menschenleben forderte. Auch das Leben der jungen Kirsty, gespielt von Ashley Laurence (Smile, Creepshow), wurde ihrerzeit ganz schön auf den Kopf gestellt.
Wir erinnern uns: Der allererste Teil wurde 1987 ins Kino gebracht und damals noch von Franchise-Schöpfer Clive Barker (Books of Blood, Midnight Meat Train) auf die Beine gestellt. Die Schauermär lief derart gut, dass über die Jahre gleich neun weitere Ableger aus dem Hut gezaubert wurden – zwei davon sogar ohne Doug Bradley (Wrong Turn 5: Bloodlines, Pumpkinhead: Asche zu Asche) als Nadelkopf Pinhead, der im neuen Film schon zum dritten Mal abgelöst wird. Dieses Mal gebührt der 44-jährigen «Sense8: Eine neue Welt wird erschaffen»-Schauspielerin Jamie Clayton (Disclosure: Hollywoods Bild von Transgender, The Neon Demon) die grosse Ehre, den geschlechtsneutralen Zenobiten darzustellen. Wie sie sich wohl in der Rolle schlägt?
Wer in dieser Produktion unter anderem um sein Leben bettelt? Brandon Flynn (Looks That Kill, Binge), den Netflix-Abonnenten noch als Justin aus der ehemaligen, nach vier Staffeln abgesetzten Teenager-Serie «Tote Mädchen lügen nicht» kennen dürften. Ausserdem wurde der am 11. Oktober 1993 in Florida geborene Mime von American Horror Stories– und American Horror Story-Produzent Ryan Murphy (Hollywood, Glee) dazu auserkoren, im psychologischen Serien-Format «Ratched» den Seriensohn von Hollywood-Legende Sharon Stone (Catwoman, Schneller als der Tod) zu porträtieren, der sich als Wahnsinniger herausstellt. Ob Flynn dazu imstande sein wird, den gefürchteten Zenobiten die Stirn zu bieten?
Bruckner, der Hellraiser liebt, hat sich allem Anschein nach echt ins Zeug gelegt, sich aber ohnehin schon längst als talentierter Geschichtenerzähler erwiesen – sein «The House at Night» war nicht nur unheimlich, sondern auch noch verdammt tiefgründig und erfrischend anders. Drücken wir dem jungen Filmemacher also die Daumen, dass es ihm nach der Erscheinung von zwei Rohrkrepierern (Hellraiser: Judgment und Hellraiser: Revelations) gelungen ist, «Hellraiser» wieder interessant zu machen und dem Franchise zur alten Qualität zu verhelfen. Sein Können und die kreative Beteiligung von Barker selbst machen jedenfalls jetzt schon jede Menge Hoffnung auf den vielleicht mit Abstand besten Ableger seit Jahrzehnten!