Mit der Wahrheit ist es so eine Sache. Gibt es eine absolute Wahrheit? Selbstverständlich, denn es ist das allumfassende «was ist», die Wirklichkeit. Hinzu kommen noch all die Betrachtungen aus all den Perspektiven, die bewusste Wesen einnehmen können, und die in sich wahr sein mögen. Über unsere Aussenwelt verstehen wir es recht gut, Modelle zu entwickeln, welche Gesetzmässigkeiten über sie beschreiben, und die wir uns technisch und gesellschaftlich zunutze machen können. Es sind die Theorien dieser Welt. Auch in der Spiritualität und Esoterik gibt es unüberschaubar viele Wahrheiten. An diese Wahrheiten können wir glauben, uns an ihnen orientieren. Sie können uns im besten Fall helfen, technische Hilfsmittel zu entwickeln, die unser Leben bequemer machen. Sie können uns Orientierung sein, um in uns Wahrheiten zu erkennen. Aber Wahrheit sind sie deswegen noch lange nicht. Sie beschreiben, sofern sie wahr sind, eine Perspektive, eine Betrachtungsweise, aus der jemand etwas Wahres für sich erkannt hat.

Aber mehr nicht. Denn wenn wir lediglich an diese «Wahrheiten» glauben, also glauben, dass sie wahr sind, belügen wir uns. Sie sind nämlich lediglich Konzepte in unserem Denken, die wir für wahr halten. Wenn man hier weiter forscht, kommt man zum Schluss, dass wir kaum etwas wirklich wissen können. Wir können nur glauben, dass das, was uns als wahr erscheint, in Wirklichkeit wahr ist. Es mag auserwählte Menschen geben, die in den Genuss kommen, die Wirklichkeit, oder Teile davon, zu erfahren und zu erleben. Doch wenn sie «zurückkommen», reichen die Worte nicht aus, um eine solche Erfahrung zu beschreiben. Oft reicht auch der Verstand nicht aus, um sich vollumfänglich an diese Erfahrung zu erinnern. Denn sowohl Sprache als auch der Verstand sind nur beschränkte Mittel, um Aspekte der Wirklichkeit in Form von Konzepten und Modellen zu beschreiben resp. zu erfassen.

Es gibt aber auch eine andere Art von Wahrheiten, die unmittelbar etwas mit unserem Denken und Fühlen zu tun haben: Die täglichen Lügen, Glaubenssätzen und Ängsten, in die wir uns verstrickt haben. Sie sind es, die wir entdecken können. Denn das Endecken und Anerkennen einer Lüge, welche in uns wirkt, die wir in uns geschaffen und aufrechterhalten haben, ist ein Akt der Wahrheit. Jeder von uns hat vermutlich tausende solcher kleinen und grossen Lügen in sich. Wir wiederholen und leben sie täglich. Und wir sind uns ihrer nicht einmal bewusst. Dabei handelt es sich einerseits wie oben ausführlich beschrieben, um die Illusion zu glauben etwas zu wissen, und dabei nicht zu erkennen, dass wir bloss glauben. Andererseits, dass wir uns gegenüber, und damit auch anderen gegenüber, unehrlich sind.

Ich könnte hier hunderte Beispiele geben. Aber belassen wir es bei einigen wenigen: Wir sagen «ich liebe dich», meinen aber «ich brauche dich». Wir verhalten uns auf bestimmte Weise, tun und sagen Dinge, um vor anderen als gut, lieb, kompetent, grossherzig, schön usw. wahrgenommen zu werden. Und wir glauben aber selber nicht wirklich daran. Wenn wir Lob und Anerkennung für unser Verhalten, unsere Worte oder unser Äusseres erhalten, geniessen wir es, wissen aber tief in unserem Inneren, dass wir uns selber und die anderen belügen. Wir predigen und verkünden unsere «Wahrheiten», versuchen andere von unserem Glauben zu überzeugen, zweifeln aber im Grunde selber daran und haben Angst, unser Glaube könnte sich als Irrtum herausstellen. Und deswegen stecken wir sehr viel Energie in die Bemühung, unsere Wahrheiten zu verteidigen. Wir jagen von einem Ziel zum nächsten, von einem Erfolg zum nächsten, oder kaufen uns Dinge, in der Hoffnung, dann glücklich zu sein. Und im Grunde wissen wir genau, dass wir dann nicht wirklich glücklich sein werden. Dass wir im besten Fall einen Moment lang ein Hochgefühl geniessen werden, es aber schnell wieder verfliegen wird.

Das Einzige, was wir also wirklich tun können, um der «Wahrheit» näherzukommen, ist es, in uns unsere eigenen Lügen aufzuräumen – mit ihnen Frieden zu schliessen. Denn sie kosten uns permanent sehr viel Lebensenergie. Wäre es nicht spannend, herauszufinden, wie es sich anfühlt und lebt, wenn man in sich keine Lügen mehr aufrechterhält und wahrhaftig in seiner eigenen Wahrheit ist? Denn dann wäre man vollkommen bewusst.

Ihr fürchtet nicht die Ungeimpften, ihr fürchtet, dass sie Recht haben könnten
(via Oli Witt)


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