Ein aktuelles Papier aus dem deutschen Innenministerium zum digitalen Zentralbanken Euro belegt alle gängigen (angeblichen) Verschwörungstheorien: Über den digitalen Euro wird man nicht frei verfügen können. Das digitale Zentralbankengeld (CBDC) wird programmierbar und zweckgebunden sein.

Der digitale Euro wird programmierbar und zweckgebunden sein

Geld ausgeben für was man will? Das wird mit dem digitalen Euro der Europäischen Zentralbank der Vergangenheit angehören. Ein aktuelles Papier aus dem deutschen Innenministerium, das die technischen Richtlinien des CBDC-Euros behandelt, ist eindeutig: Der digitale Euro wird «programmierbar» sein. Auf Deutsch: Der digitale Euro kann zweckgebunden werden. Über den eEuro wird sein Besitzer nicht frei verfügen können, sondern so programmiert sein, dass er nur für das ausgegeben werden darf, was erlaubt ist.

Und genau das gilt seit Jahren als böse «Verschwörungstheorie», denn niemand habe die Absicht, Geld zweckzubinden. Mit der «Bezahlkarte» für Migranten wurde die Blaupause geschaffen und dieses Tabu bereits gebrochen, sprich der erste Pilot ist somit in Deutschland gerade durchgedrückt worden. Im Dokument des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik ist man eindeutig. Dementsprechend könnte das was die Bezahlkarte nur für Migranten ist, das digitale Geld für alle werden. Im Kapitel «Übergeordnete Funktionalität» auf Seite 11 schreibt das Bundesamt:

Die im vorliegenden Dokument enthaltenen Anforderungen betreffen das Kernsystem des CBDC-Backends, das technische Rückgrat für die Verwendung von CBDC-Noten bildet. Bei der Umsetzung in die Praxis kann das CBDC Ökosystem weitere Funktionen enthalten und weitere Dienste anbieten, die auf dem Kernsystem als zusätzliche Anwendungsschicht. Dies kann zum Beispiel die Unterstützung für die automatische Auslösung von Zahlungen auszulösen, wenn vordefinierte Bedingungen erfüllt sind (oft als Programmierbarkeit bezeichnet) oder Zahlungen zu verbieten wenn eine Brieftasche, die nur für bestimmte Zwecke ausgegeben wurde, außerhalb ihres zulässigen Bereichs verwendet wird.

Ausserdem soll die Zentralbank, also in diesem Falle die EZB, künftig stets über das «Geld» verfügen – und somit einziehen – können. So heisst es auf Seite 10 eindeutig:

Die Zentralbank kann CBDC-Noten widerrufen, z. B. als Instrument der Geldmengenkontrolle. Der Widerruf von CBDC-Noten wird von einer autorisierten Stelle, der Widerrufsbehörde, durchgeführt, die von der Zentralbank kontrolliert und betrieben wird.

Auch hinter dieser kleinen und unscheinbaren Beschreibung versteckt sich eine grosse Theorie über CBDC: Wenn der digitale Euro nicht so ausgegeben wird, wie es «von oben» erwünscht wird, dann wird er wieder eingezogen. Ein «Sparen» wie aktuell, ist nicht mehr möglich. Diese Perspektive ist keine «Verschwörungstheorie», sondern ein mögliches Szenario. Darin ist man eindeutig. Weiters wird auf Seite 12 über die «Verwendung von verschiedenen Arten von Geldbörsen» (gemeint ist eine App) theoretisiert: So hätte jede «Geldbörse» eine «unterschiedliche Funktionalität». Hier heisst es dann ziemlich dystopisch:

Je nach der Menge an persönlichen Informationen, die sie erfordern, können Geldbörsen nur Folgendes erlauben:

Zahlungen nur mit bestimmten Einschränkungen (z. B. Höhe des gespeicherten Geldbetrags, Anzahl der Zahlungen pro Tag, Geldbetrag pro Transaktion oder pro Tag) oder ohne derartige Beschränkungen (abgesehen von allgemeinen Beschränkungen, falls die Zentralbank es für angebracht hält, diese aufzuerlegen). Dieser Ansatz kann zu (mindestens) zwei Arten von Geldbörsen entstehen: Völlig anonyme Wallets, die keine persönlichen Informationen erfordern und Beschränkungen unterliegen, und personalisierte Geldbörsen, die vollständig rückverfolgbar sind, aber keinen Beschränkungen unterliegen.

Das Papier spricht überall eine klare Sprache. Auch, dass anonyme Geldgeschäfte maximal noch eingeschränkt möglich sein werden. So schreibt man auf Seite 83 zur Frage, ob unter CBDC auch noch anonymes zahlen möglich sein wird: «Hängt von der Umsetzung ab. Kann bis zu einem bestimmten Geldbetrag bereitgestellt werden, wenn das damit verbundene Betrugsrisiko akzeptiert wird.»

Die gleichen Funktionen über die das deutsche Innenministerium hier ganz offen für den digitalen Euro spricht, wurden übrigens bereits beim brasilianischen eReal enthüllt. Und auch in Indien ist eine solche «Programmierbarkeit» vorgesehen – wie Ernst Wolff aktuell berichtet. Norbert Häring erwähnt auf seinem Blog, dass nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des deutschen Papiers auch die US-amerikanische FED ein ähnliches Papier veröffentlicht hat.

Wer sich das Dokument gerne selbst zu Gemüte führen möchte, kann sich das gesamte 89-seitige Dokument hier runterladen.

Der digitale Euro wird programmierbar und zweckgebunden sein


Da ich immer wieder gefragt werde, was die einfachste Möglichkeit ist, in Bitcoin zu investieren: Mit der App Relai geht es in wenigen Schritten und ohne komplizierte Anmeldung. Niemand hat Zugriff auf Deine Bitcoin, ausser Du selbst. Mit dem Referral-Code REL105548 werden deine Gebühren um 0,5% reduziert.

Psst, folge uns unauffällig!

Unterstütze uns!

 
«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

Um den Betrieb der Seite zu gewährleisten könnt ihr gerne eine Spende per Kreditkarte, Paypal, Google Pay, Apple Pay oder Lastschriftverfahren/Bankkonto zukommen lassen. Vielen Dank an alle Leser und Unterstützer dieses Blogs!
 


Wir werden zensiert!

Unsere Inhalte werden inzwischen vollumfänglich zensiert. Die grössten Suchmaschinen wurden aufgefordert, unsere Artikel aus den Ergebnissen zu löschen. Bleib mit uns über Telegram in Verbindung oder abonniere unseren Newsletter.


Nein danke!