Die investigative Journalistin Whitney Webb – berüchtigt dafür, hinter die glitzernden Fassaden der Macht zu schauen und den Finanzeliten die Maske herunterzureissen – legt nach: BlackRock, der grösste Vermögensverwalter des Planeten, bastelt laut ihr gerade daran, die gesamte Natur in ein schick verpacktes Finanzprodukt zu verwandeln.
Natürlich nicht plump, sondern unter dem edlen Banner von Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Wälder, Flüsse, ja sogar die Luft, die wir atmen, sollen in hübsche Aktienhäppchen zerlegt und an der Börse verscherbelt werden. Webb nennt das die «Finanzialisierung des Lebens» – und das ist noch die höfliche Variante.
Von der Schuldenblase zur «Naturökonomie»
BlackRock-Chef Larry Fink, selbsternannter Planetensamariter mit Renditepflicht, verfolgt laut Webb ein herrlich simples Ziel: «Natürliche Vermögenswerte» ins Finanzsystem pumpen. Das Rezept:
Man sucht sich einen See oder Wald aus, der bisher allen gehörte.
Man schneidet ihn in digitale Anteile und verkauft ihn als neue Anlageklasse.
Investoren kaufen diese Luftnummern und handeln sie wie Aktien.
Voilà: Ressourcen, die eigentlich Gemeingut sind, landen im Portfolio einer Handvoll Konzerne. Geld aus dem Nichts – ein Zaubertrick, der selbst Ponzi vor Neid erblassen liesse.
Blockchain als globales Kontrollbuch
Damit niemand seinen frisch tokenisierten Baum vergisst, soll eine allumfassende Blockchain her – ein universelles Kassenbuch, in dem jeder Tropfen Wasser und jedes Blatt erfasst wird. Totale Nachverfolgbarkeit nennt man das offiziell, totale Kontrolle ist ehrlicher. Die Natur als Sicherheit für neue Schulden – Romantik 2.0.
Klimaschutz als Vorwand
Natürlich wird das Ganze mit edlen Worten wie Dekarbonisierung verkauft. Whitney Webb zerreisst den PR-Schleier: «Sie tun so, als wäre das der einzige Weg, den Planeten zu retten – in Wahrheit ist es der Weg, ihr groteskes Schuldenimperium zu retten.» Mit diesem Trick können BlackRock und Freunde unbegrenzt neue Vermögenswerte erschaffen: Man zeigt einfach auf die Natur, tokenisiert sie – fertig ist der Renditebrunnen.
Beispiel: Ein Schweizer See als Finanzprodukt
Der Zugersee wird «identifiziert» – welch Ehre!
Eine Investmentfirma bringt digitale Tokens auf den See heraus.
Investoren weltweit kaufen Anteile und traden sie wie heisse Tech-Aktien.
Jede Nutzung – ob Fischen, Schwimmen oder Trinkwasser – hängt dann von der Gnade dieser Anteilseigner ab.
Die Konsequenz: Die Anwohner könnten höchstens noch Postkarten vom See verschicken, während in New Yorker Glaspalästen entschieden wird, was vor Ort passieren darf – natürlich nach Renditelogik, nicht nach Bürgerinteresse.
Die Konsequenzen
- Privatisierung der Natur: Flüsse, Wälder, Luft – alles wird zu Privateigentum
- Totale Überwachung: Blockchain und KI sorgen dafür, dass selbst dein Paddelboot geloggt wird
- Demokratieverlust: Entscheidungen werden aus der Gesellschaft herausgerissen und globalen Finanzhaien überlassen
Fazit
Whitney Webb führt vor, dass BlackRock und Co. nicht den Planeten retten wollen, sondern ihr Schuldenimperium mit neuen Sicherheiten flicken. Diese «Naturökonomie» ist nichts anderes als die ultimative Finanzialisierung des Lebens – ein Frontalangriff auf Gemeingüter, Freiheit und Demokratie, verpackt in Greenwashing und Börsenjargon.


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