Einer meiner ehemaligen Lehrer sagte einmal süffisant: «Wissenschaft ist nichts anderes als der aktuelle Stand des Irrtums». Er war schon älter und hat einige krasse Paradigmentwechsel der Wissenschaft miterlebt. Mal drohte der sichere Tod durch die neue Eiszeit, aktuell grad mit Sicherheit globaler Hitzetod, mal geht das Öl morgen aus, dann wieder nicht, das Universum ist ewig, dann kommt jemand und sagt es hat einen Anfang, dann ist es zuerst ein par hundert Millionen Jahre alt, dann stufenweise bis 14.4 Milliarden.
In der Schule hämmerte man mir in den Kopf wir seien alles «weiterentwickelte Affen», was ich nie glaubte und die Lehrerin verzweifelte fast in ihrer Erklärungsnot. Die Hinweise zeigten aus meiner Sicht einfach zu klar in eine andere Richtung. Und heute lese ich einen peer-reviewten Artikel der den Darwinismus als Erklärung der Arten auf dem Planeten de fakto ausschliesst… und immer häufiger kommt es mir vor, dass wenn man Zweifel hat und fragen stellt, man als Ketzer gilt. Als Feind der Wissenschaft. Als Schwurbler. Als (xyz)-Leugner.
Wissenschaft ist grossartig, versteht mich nicht falsch. Ich liebe Wissenschaften. Neugierde, Wissensdurst, den Drang alles verstehen und ergründen zu wollen ist fantastisch! Das bringt uns voran und ist enorm wichtig für uns Menschen! Aber wenn «die Wissenschaft» meint, sie hätte das ganze Universum bis zur Picosekunde nach dem Urknall restlos und zweifelsfrei erklärt und den Urknall auf die Nanosekunde datiert, wenn sie sagt «Trust the Science», anstelle von «Question everything», wenn sie meint die Wahrheit sei eine demokratische Majorzabstimmung und sie würde mittels Umfragen gefunden, wenn kritischen, fragenden Stimmen nicht mit Argumenten geantwortet wird sondern mit Rufmord, Verfolgung durch Behörden, finanzieller Vernichtung usw. Ja wenn wahrheit mittels umfragen gefunden würde, würden wir heute noch denken der Zeus schleudert uns blitze aufs haus wenn er sauer ist, die erde sei eine scheibe, das universum drehe sich um uns, der Kaiser und der Papst seien Götter und wenn wir nicht ein Hühnerei übers Dach werfen bei der Geburt wird aus dem Kind bestimmt ein Hühnerdieb. Ja, dann erinnere ich mich gerne an obige Worte, die zu gesunder Demut auffordern. Wissenschaft ist der aktuelle Stand des Irrtums…
Es gibt verschiedene Fakultäten. Während Physik, Mathematik und Chemie von mir als Wissenschaft akzeptiert werden können, weil eindeutig messbar und nachweisbar oder berechenbar und damit normierbar, ist es z.B. bei Medizin anders. Medizin ist keine Wissenschaft, sondern Trial-and-Error auf der Basis von Chemie und Physik. Und die (Schul-)Medizin versucht zu normieren, wo es teilweise nicht sinnvoll ist. Und das ist das Dilemma und die Pharmafia nutzt dies aus. Es gibt praktisch kein Medikament ohne Nebenwirkungen. Und das wird einfach so hingenommen…