Wenn man den deutschen Leitartikeln glauben würde, dann ist Javier Milei längst Geschichte, ein libertärer Fehlversuch, gescheitert an der Realität, verhasst vom Volk, isoliert im Chaos. Der öffentlich-rechtliche Chor singt brav im Kanon: «Milei kann es nicht. Milei hat versagt. Milei ist gescheitert.» Nur die Pointe fehlt: Während man hierzulande Empörungspoesie betreibt, passiert in Argentinien tatsächlich etwas.

Inflation fällt. Der Staat schrumpft. Subventionen werden gestrichen. Beamte müssen plötzlich arbeiten oder gehen. Kurz: Ein Politiker tut das, was er versprochen hat – und das bringt deutsche Redaktionen in moralische Schieflage. Denn das Narrativ «Marktradikaler zerstört das Land» verkauft sich besser als «Argentinien erholt sich langsam». Also blendet man die wirtschaftliche Stabilisierung aus, zitiert wütende Gewerkschafter, sucht Tränenbilder – Hauptsache Drama.

Dass Millionen Argentinier Milei noch immer unterstützen, weil sie erstmals seit Jahrzehnten Hoffnung auf Veränderung spüren, wird in deutschen Newsrooms elegant überhört. Schliesslich könnte das gefährliche Fragen aufwerfen: Warum funktioniert Sparpolitik dort – und warum traut sich hier keiner? Während deutsche Kommentatoren also über «Scheitern» schwadronieren, baut Milei tatsächlich um. Nicht perfekt, nicht beliebt, aber ehrlich. Und das ist wahrscheinlich der grösste Skandal von allen…

Währenddessen in Argentinien: Realität stört das deutsche Narrativ
Währenddessen in Argentinien: Realität stört das deutsche Narrativ

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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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