Wenn man die Causa Lauterbach betrachtet, muss man sich die Frage stellen, worum es Team-Vorsicht wirklich geht. Geht es tatsächlich darum, dass man besondere Vorsicht walten lässt und das Infektionsrisiko weitgehend minimiert? Wenn ja, warum wird dann mit zweierlei Mass gemessen?

Stellen wir uns doch einfach mal vor, es würde sich dabei nicht um Herrn Lauterbach handeln, sondern um einen Arbeitskollegen oder einen Schüler, falls man Lehrer ist. Nun ist der Arbeitskollege positiv getestet. Man telefoniert fast täglich mit ihm und er berichtet, dass es ihn doch stärker erwischt hat, als er erwartet hätte. Er hat auch hohes Fieber mit starkem Husten entwickelt. Ein paar Tage später berichtet er, dass er noch nicht richtig fit ist, aber auf dem Weg der Besserung. Kurz darauf erscheint er im Büro und sagt, dass sein Schnelltest negativ war, den er selbst durchgeführt habe. Sein PCR-Test war zwar positiv, aber nur mit einem CT-Wert von 37. Er sagt ausserdem mit heiserer Stimme und möglicherweise Schluckbeschwerden, dass er ja schon 48 Stunden symptomfrei sei.

Weiterhin sagt er, dass er Paxlovid genommen hat, weshalb die Symptome schnell abgeklungen seien. Im Büro wissen die Kollegen, dass es einen Paxlovid Rebound geben kann, was bedeutet, dass nach dem das Medikament für 5 Tage eingenommen wurde, die Viren wieder stärker replizieren können und dadurch ein Schnelltest in den nächsten Tagen wieder positiv bzw. der CT-Wert eines PCR-Tests auch wieder < 30 werden kann. Damit einher geht auch, dass der Kollege wieder infektiös werden könnte, wenn er es nicht bereits ist. Nun gibt es ein gemeinsames Meeting in einem sehr grossen Meetingraum, wobei der Kollege seine Maske abnimmt und viel redet. Wie würden die Kollegen, die sich dem Team-Vorsicht zuschreiben, agieren? Würden sie wirklich sagen, dass sie schon glauben, dass er tatsächlich 48h symptomfrei war, auch wenn die vorherigen Telefonate einen anderen Eindruck erweckten? Würden sie den Kollegen freudig im Büro begrüßen und sich keine Gedanken machen, dass das vielleicht doch etwas zu unvorsichtig sein könnte? Gerade, weil die eigene Freitestung möglicherweise nur durch das Medikament möglich war, in den nächsten Tagen es aber schon wieder anders aussehen könnte? Ich glaube, es ist recht klar, dass Team-Vorsicht so nicht agieren würde. Sie möchten das Risiko minimieren und lieber etwas vorsichtiger sein, als dann doch eine Infektion riskiert zu haben. Aber worum geht es dann? Geht es darum, dass ihre Galionsfigur unbedingt verteidigt werden muss? Darf diese Person unter keinen Umständen kritisiert werden, auch wenn es eigentlich gegen die eigenen Prinzipien verstösst? Team-Vorsicht hat sich in einer Parallelwelt verfangen und kommt nicht raus, weil man vorher zugeben müsste, sich geirrt oder zumindest übertrieben zu haben. Team-Vorsicht geht es nur vordergründig um Infektionsschutz, in Wahrheit geht es um Ideologie und um ein Feindbild, das man moralisch abwertet, um sich selber erhaben zu fühlen. Es war ja auch egal ob Geimpfte bei 2G andere anstecken, man wollte den "Feind", die Ungeimpften quälen. Es war noch nie so leicht, in der Hackordnung aufzusteigen, auch wenn man sich selbst dabei nicht treu bleibt. Der Status in der Zweiklassengesellschaft war schnell gewechselt. Ein Pieks und schon gehörte man in die nächst höhere Kaste. Der Mythos Fremdschutz ist nötig, um sich moralisch höherwertig zu fühlen. Zerfällt der Mythos bleibt nur noch "ich wollte ja reisen und ins Restaurant". Also ganz banale egoistische und oberflächliche Bedürfnisse. Nix solidarisch. Die Akte Karl Lauterbach: Dringende Warnung vor dem Warner!


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