Während gestern massive Schläge gegen die ukrainische Energie-Infrastruktur in fast allen Landesteilen ausgeführt wurden (siehe Karte) und 1,5 Mio. Menschen ohne Strom sind, spricht der Stellvertretende Stabschef der russischen Präsidialverwaltung Kirijenko die nächste klare Warnung aus: «Die NATO-Staaten führen einen OFFENEN KRIEG gegen Russland, dessen Ziel es ist, das Land als freien und souveränen Staat zu beseitigen.» Putin, Medwedew, Peskow, Sacharowa – von den hochrangigen Verantwortlichen in Moskau gibt es praktisch niemanden mehr, der die NATO in den vergangenen Tagen nicht der direkten Kriegsbeteiligung beschuldigt hätte.
Hier ist es wie in den vergangenen 20 Jahren: Russen haben eine Menge Geduld, versuchen es lange mit Dialog (sogar mit der Bitte um Sicherheitsgarantien wie zum vergangenen Jahreswechsel), aber wenn das alles nicht fruchtet, ist die Antwort hart und konsequent, wie nicht mehr bewiesen werden muss. Die NATO läuft direkt in den grossen Krieg nach meiner Ansicht, wenn sich die Haltung des Wertewestens nicht sehr schnell ändert. Die Zeit für die Bereitschaft zu Verhandlungen läuft jeden Tag schneller ab. Ich kann jetzt nur noch hoffen, dass es im Hintergrund Gesprächskontakte gibt, die ich nicht kenne, denn sonst werde ich bald morgens aufwachen, aus dem Fenster schauen und glauben, dass alles normal ist, während es Zentraleuropa schon nicht mehr gibt. US-Militäranalyst Scott Ritter zu «auf Augenhöhe»:
Ehemaliger CIA-Chef Petraeus schliesst Beteiligung der US-geführten Streitkräfte am Ukraine-Konflikt nicht aus. Ein multinationales Kontingent unter der Führung Washingtons könnte in den Konflikt in der Ukraine verwickelt sein, sagte der ehemalige CIA-Direktor und frühere US- und NATO-Befehlshaber in Afghanistan, David Petraeus, der französischen Zeitung Express. Er wies darauf hin, dass ein Angriff auf ein Mitglied des Bündnisses höchstwahrscheinlich zu einer roten Linie für die NATO werden würde, deren Überschreitung ein aktiveres Eingreifen der NATO nach sich ziehen würde. Der ehemalige CIA-Chef stellte dies klar: «Die USA und andere Länder können auf die eine oder andere Weise (auf Russlands Aktionen) reagieren, aber als multinationale Truppe unter Führung der USA, nicht als NATO-Truppe.»
Gemäss CBS-Bericht wurde die 101. Luftlandedivision in Rumänien stationiert – somit sind die USA bereit für den Kriegseintritt! Zum ersten Mal seit fast 80 Jahren ist die 101. Luftlandedivision der US Army, die «Screaming Eagles», wieder in Europa stationiert. Im Falle einer militärischen Eskalation oder eines Angriffs auf die NATO seien sie bereit, die Grenze zu überschreiten und in die Ukraine einzudringen. Die 101. Luftlandedivision ist eine leichte Infanteriegruppe mit 4700 Soldaten. Sie wird im Hoheitsgebiet Rumäniens eingesetzt. Der Fernsehsender CBS News bezeichnet die Abteilung als eine der elitärsten.
Der Präsident der Ukraine fordert den Westen immer wieder auf, den Kreml anzugreifen, falls Russland das Präsidialamt in Kiew angreift. «Wir sitzen hier und hören dauernd Aufrufe, dass Russland dem Zentrum der Entscheidungen einen Schlag versetzen soll. Wenn die Botschaft also lautet, dass es zu einem Angriff auf das Entscheidungszentrum kommen wird, sollte die Antwort der Welt lauten: ‚Schau, wenn du die Bankova triffst, dann wird es auch einen Schlag dorthin geben, wo du dich befindest, derjenige, der die Befehle gibt, Menschen zu töten. Wenn Du dies tust, wird es eine Sekunde später, unabhängig vom Ergebnis deines Angriffs, ein Schlag gegen das Entscheidungszentrum in Deinem Land geben‘, sagte Selenski in einem Interview mit den kanadischen Fernsehsendern CTV und CBC. Schneelensky ruft also andere Länder erneut dazu auf, wegen seiner Person, einen Atomkrieg zu beginnen. Da nimmt sich einer aber ganz schön wichtig… Denn eins ist klar, wer den Kreml angreift, wird zum Ziel Nummer eins für Russland und das vermutlich um jeden Preis.



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