Alles in diesem Universum lebt von den Ausscheidungen eines Anderen. Die Sonne «isst» Wasserstoffatome, «verdaut» diese zu Atomen höherer Ordnung. Dabei wird Wärme als «Stoffwechselprodukt» frei, die uns wärmt und die Pflanzen speist. Das Verdauungsendprodukt, die Atome höherer Ordnung bilden dann die «Ausscheidungen» des Sternes, die nach dessen Tod unserem Körper als Bausteine dienen. Die Pflanzen wiederum, die Sonnenlicht und Co2 «einatmen», scheiden O2 aus, das uns am leben hält. Von den getöteten Teilen der Pflanze ernähren wir uns und unsere Ausscheidungen wiederum dienen ihnen als Nahrung. Ein Kreislauf aus Fressen und gefressen werden. Scheisse ist hierbei das Medium, auf dem sich das Spiel des Lebens entfaltet. Scheisse ist nicht nur Endprodukt, sondern auch Rohstoff. Auch gesamtgesellschaftlich gilt für uns Menschen: alles was wir hervorbringen ist Scheisse (gut, einige wenige Diamanten gibt es schon). Somit ist Scheisse der grundlegende Stoff und Mechanismus des Lebens/dieses Universums, sozusagen: die Essenz der Existenz. Scheisse ist heilig.
Im Schissmus geht es nicht darum, alles Scheisse zu finden oder auf alles zu scheissen, im Gegenteil: Diese einfache Analogie gilt es als universell zu betrachten. Wir Menschen wissen wenig und müssen noch viel mehr einfach nur glauben. Wahrheit ist einfach. Wer die Komplexität des Seins verstehen will, braucht einen klaren, scharfen Geist. Je einfacher die Worte, je leichter der Zugang zur Wahrheit. Demensprechend suche ich die einfachen Wahrheiten, die sich ein jeder leicht merken und selbst erdenken kann.
Dieses Universum funktioniert nach einfachen, überschaubaren Regeln, die in der Komplexität des Zusammenspiels den Schleier der Faszination erschaffen, von dem wir ehrfürchtig verzaubert sind oder uns in den Wirrungen des Alltags frustriert von ihm vernebeln lassen. Und eben darum geht es: Dem Menschen einen einfachen Weg zu den Wahrheiten und Regeln des Universums zu zeigen, so dass ein jeder seinen Weg zu den Geheimnissen des Seins und seinem Glück findet.
Der Dalai Lama hat einmal festgestellt, dass alle grossen Weltreligion darin versagt haben, ihr eigentliches Ziel zu erfüllen, den Menschen näher zu Gott zu bringen. Statt dessen haben sie das Gegenteil getan: Sie haben den Menschen versklavt, entmündigt, gedemütigt und von Gottes Wahrheiten entfernt. Ergo, so sein Rat ist es an der Zeit, dass der Mensch sich seinen eigenen Weg zu Gott sucht. Haargenau das mache ich. Natürlich suche ich in allen Weltreligionen nach Wahrheiten, die ich für richtig erachte und für mich nutzen kann. Nicht alles wurde durch die Organisation der Religion entfernt, einige Kernlehren sind erhalten geblieben, auch in unserer, so unsäglich und erbärmlich entstellten Leid-Religion – dem Christentum.
Aber nicht nur Religionen, auch Wissen von Naturvölkern, Schamanen, alten Legenden und Kulturen, wie die von Hermes dem Götterboten oder der Atlantis/Lemurien-Sagen enthalten wertvolle Wahrheiten. Und ja, sogar in den modernen Wissenschaften zeigt sich die Eleganz und geheimnisvolle Mystik des Universums. So kam die moderne Zauberei, die uns Errungenschaften wie den Computer, das Internet, kontaktlose Kommunikation und vieles mehr beschert hat, die als Quantenphysik bekannt ist, einst an einen Punkt, an dem die hergebrachten Denkmodelle über die Natur der Dinge nicht mehr ausreichten, diese Welt zu erklären und sogar im Wiederspruch zu unserer Alltagswahrnehmung stehen. So fanden die Pioniere der Quantenphysik in alten Mythen und Religionen Gedankenbilder, die das in den Experimenten beobachtete erklärten (Indras Netz der aus dem Sanskrit zum Beispiel).
Takt/Schwingung
In diesem Universum ist alles Zyklen unterworfen. Einatmen/Ausatmen, Aufnehmen/Ausscheiden, Geboren werden/sterben, Ebbe/Flut, Sommer/Winter, Tag/Nacht/, … , .Zyklen sind wiederkehrende Muster. Schwingungen sich periodisch wiederholender Änderungen.
Naturvölker praktizieren das in ihren Ritualen ausnahmslos alle und Carlos meint:
Tanzen ist der einfachste Weg für jedermann, mit der Kraft in Verbindung zu treten. Kraft als Begriff ist hierbei sehr gut gewählt, beschreibt er doch den Kern dieses Universums. Eine Kraft, die alles erzeugt. Auch die Quantenphysik hat erkannt, dass einzig existente in diesem Universum sind Energien (Kräfte) und die Beziehungen (Wirkungen) dazwischen. Man kann das auch wie die Buddhisten reduzieren auf: alles ist Geist/Gedanke(Energie mit Schwingung [Wirkung]). Im Prinzip ist also alles was du siehst, empfindest, erlebst: Erscheinung, die Wirkung einer Schwingung/Energie, eines Taktes. Deshalb ist Tanzen ein einfacher Weg zur Ekstase (Gottbewusstsein/Glückseligkeit/Entrückung/…) zu gelangen. Die Musik wirkt als Taktgeber zur Synchronisation mit dem Mentalzustand, der erreicht werden soll. Die Bewegungen des Körpers dienen als Antenne und Sender, der in diesem Moment mit dem Takt des Lebens schwingt und so in einen intimen Kontakt mit ihr gerät. Je mehr Menschen das gleichzeitig tun, desto intensiver diese Erfahrung, die in die Zeit danach hineinschwingt und Kraft gibt, ein Licht im Nebel des Alltags scheinen zu lassen.
Jemand, der diese einfachen Tatsachen begriffen hat, sucht in seinen Leben nicht nur die greifbaren, oberflächlichen Dinge das Daseins. Er hat das Licht gesehen und erlebt. Solch eine Erfahrung der Ekstase verändert das Leben eines Menschen grundlegend. Die Mystik, das Zauberhafte, ein unbändige Kraft hält Einzug in das Leben dieses Wesens. Eine Erinnerung wird wach, die hungrig ist, davon mehr zu kosten.
Diamanten entstehen unter Druck. Das Ziel des Schissmusses ist es, die beste Scheisse aus dir herauszuholen. Es muss drücken in Hirn und Magen, es muss zappeln und muss schreien. Es muss einfach scheisse geil sein!