Seit dem letzten Versuch die «Predator»-Reihe wieder zu dem Glanz des ersten Teils zurückzuführen sind acht Jahre vergangen. «Predator – Upgrade» lautet hierzulande der gewöhnungsbedürftige Titel für die neueste Auflage und hier wird einiges Geboten, was man so aus den Vorgängern noch nicht kannte. Da wäre zum einen die Umgebung, der Regisseur – und natürlich der riesige Predator, den uns der neueste Trailer in seiner vollen Pracht zeigt.
Als Regisseur und Drehbuchautor ist Shane Black für «Predator: Upgrade» verantwortlich, der für Komödien wie «Kiss Kiss Bang Bang» bekannt ist, aber auch die «Lethal Weapon»-Reihe als Autor entscheidend prägte oder im Original Predator in einer kleine Nebenrolle an der Seite von Schwarzenegger mitwirkte. «The Predator» wie der Film im Original heisst, dürfte einer der interessanteren Filme sein, die dieses Jahr in die Kinos kommen. Black hat durchaus einen Hang für kuriose Handlungen, der Anfang von «Predator – Upgrade» ist dafür ein perfektes Beispiel. Wie wir in den Trailern sehen, wird die titelgebende Killerbestie diesmal aus Versehen durch einen kleinen Jungen (Jacob Tremblay) auf die Erde gerufen, weil dieser mit einem Gerät des Predators spielte. Eine Gruppe von ehemaligen Söldnern und ein Wissenschaftler müssen sich in der Folge verbünden, um das Ende der Menschheit zu verhindern. Denn der Predator hat sich mit fremder Alien-DNS noch tödlicher und gefährlicher gemacht. So entstand anscheinend auch eine riesige Predator-Version, die seinem kleineren Artgenossen aber wohl ebenfalls nicht freundlich gesinnt ist. Der Predator darf sich diesmal also nicht im Dschungel austoben, sondern eine ruhige Vorstadt ins Chaos stürzen. Shane Black wird sich bewusst für diesen Ansatz entschieden haben. Schon bei «Kiss Kiss Bang Bang», «The Nice Guys» und auch «Iron Man 3» spielte er gezielt mit den Erwartungen der Zuschauer, brach diese und fügte seinen Film so eine völlig neue Ebene hinzu. Vielleicht ist das genau der frische Anstrich, den die Predator-Reihe dringend nötig hat.
Shane Blacks kommender «The Predator» soll den Weg für eine ganz neue Predator-Trilogie ebnen. Das haben die Produzenten hinter dem Franchise-Neustart enthüllt. Demnach plant das Team um John Davis mindestens zwei weitere Filme ein, die geschichtlich an den neuen anknüpfen könnten. Black dagegen gibt sich verhalten, macht lieber einen Schritt nach dem anderen, seine Rückkehr sei aber nicht auszuschliessen, denn Davis würde die Trilogie am liebsten mit ihm auf dem Regiestuhl umsetzen. Das wiederum dürfte vom Box Office-Ergebnis des kommenden Reboots abhängen, welches Davis zufolge die «perfekte Balance zwischen alt und neu» findet. Blacks «Predator: Upgrade» hatte jedoch mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen und mussten umfangreichen Nachdrehs unterzogen werden. So wurde beispielsweise das komplette Finale des Films neu gedreht und vom Tag in die Nacht verlegt. Auch die freundlichen Predatoren, die auf einigen frühen Bildern vom Set zu sehen waren, sollen inzwischen vollständig aus dem Film verschwunden und dem grossen Upgrade-Predator (eine DNA-Mixtur aus den gefährlichsten Spezies verschiedener Welten) gewichen sein. Zusätzlich locken einige Stars das Publikum, «Predator – Upgrade» wird ab dem 13. September 2018 in den Kinos in unseren Breiten zu sehen sein. Neben Kinderstar Jacob Tremblay (Raum), spielen Sterling K. Brown (Das ist Leben, Black Panther), Olivia Munn (X-Men: Apocalypse) sowie Boyd Holbrook (Narcos, Logan) und Trevante Rhodes (Moonlight) in dem Action-Horror-Film mit. Klingt alles vielversprechend… – aber jedes Mal wenn sie das sagen floppt der erste Film und die ganzen Pläne sind wieder dahin. Terminator: Genisys, Alien: Covenant, Tron: Legacy, Battle: LA, Dredd… vielleicht lieber erstmal abwarten! Ich würde mich freuen wenn Predator endlich mal wieder erfolgreich im Kino läuft.