Als ihre Schüler nicht mehr in die Nähe des Abfalleimers kommen wollten, weil sie sich sorgten, es könne das Virus herausspringen, wurde ihr klar, «das nimmt hier Dimensionen an, mit denen ich nicht gerechnet habe.» Die Schweizer Primarlehrerin Prisca Würgler tut alles, damit ihre Schüler nicht in die Panik gehen und inspiriert sie während der sogenannten Pandemie dazu, gut für sich zu sorgen. Um das Immunsystem zu stärken, konzentriert sie sich mit ihrer Klasse auf die Dinge, die Freude machen. Doch an der Schule wird die Situation immer bedrückender. Prisca trägt keine Maske, als einzige in der Lehrerschaft und äussert sich auch öffentlich kritisch zu den Corona-Massnahmen. Sie bekommt zum ersten Mal in ihrem Leben Drohbriefe; an der Schule wird sie ermahnt, «den Ball flach zu halten», Kollegen meiden sie, grüssen sie nicht mal mehr. Schliesslich wird ihr mitgeteilt, dass die Schüler während ihres Unterrichts Maske tragen müssen, da Prisca keine trägt. Doch genau davor wollte sie ihre Schüler bewahren: «Ich konnte nicht fassen, dass sie nun wegen mir Maske tragen sollen». Sie bricht weinend zusammen, so kann sie nicht weitermachen. Das sieht auch die Schulleitung so – Prisca wird freigestellt. Inzwischen engagiert sie sich als Networkerin in einer Graswurzelbewegung und ist unter die Verlegerinnen gegangen. Die Menschlichkeit, die ihr während der «Pandemie» so sehr gefehlt hat, lebt Prisca nun umso mehr in der Gemeinschaft mit anderen.
Es ist Unrecht geschehen. Auf so vielen Ebenen. Auch gegenüber den Massnahmenkritikern. Dieses Unrecht muss benannt werden. Und zwar von denen, denen dieses Unrecht geschehen ist. Die müssen Gehör bekommen. Nicht die Agitatoren, die Täter der Pandemie können diese Aufarbeitung machen. Sie hätten gerne die Deutungshoheit, aber sie dürfen sie nicht bekommen. Und das liegt auch an uns. Hier können wir den nächsten Weg beschreiten, der sich uns ausbreitet, um in die Selbstverantwortung zu kommen. Darum geht es doch. Selbstverantwortung. Wir übernehmen die Aufarbeitung selbstverantwortlich. Ja, das ist möglich. Jeder Einzelne kann seinen Beitrag geben. Auch wenn es ermüdend ist. Aber ich kann und will nicht, dass die Aufarbeitung von den Tätern gemacht wird. Das ist schlicht nicht möglich. Bleiben wir weiter dran. Seien wir unermüdlich. Wir kriegen das hin.

«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







