Mit der App «N-Back Challenge» kannst du deine Intelligenz nachhaltig verbessern kannst und dass ist wissenschaftlich erwiesen, dank Forschern der Universität Bern. Doch was trainiert «Dual N-back» überhaupt? Einfach gesagt geht es um die Verbesserung der fluiden Intelligenz durch das Training des Arbeitsgedächtnisses. Sozusagen der Arbeitsspeicher im menschlichen Gehirn. Zweiter Bestandteil der Intelligenz ist die kristalline Intelligenz, also der Datenspeicher, um in der IT-Terminologie zu bleiben. Durch das Training der fluiden Intelligenz wirst du in praktisch allen kognitiven Disziplinen besser, da du mehr Inhalte präsent halten kannst. Seien es Noten beim Musizieren, längere Inhalte bei einem Fachtext oder beim Programmieren oder durch das Lernen von grösseren Informationsblöcken.
Die App präsentiert dir eine Abfolge von Reizen, konkret wird eine Position in einem 3×3-Felder grossen Raster angezeigt und gleichzeitig noch ein Buchstabe vorgesprochen. Zum Beispiel also leuchtet das Feld unten links auf, eine Computerstimme sagt gleichzeitig «T». Sobald als nächste Kombination entweder wieder das gleiche Feld im Raster aufleuchtet oder die Stimme wieder «T» sagt, musst du das über Antippen des «Sound»- oder «Position»-Feldes bestätigen. So geht das einfachste Level. Bei n=2 lautet die Aufgabe, dass du dir das Feld und den gesprochenen Buchstaben zwei Schritte vorher merken musst. Daher das «N» in «N-Back», welches für n Schritte zurück steht. «Dual» steht für zwei Reize, die parallel stattfinden. Durch die Parallelisierung wird während des Test die maximale Konzentration beansprucht, was deine Gehirnwindungen trainiert. Die Methodik wurde durch Susanne M. Jaeggi und einige Kollegen in einer Studie an der Universität Bern getestet und der Nutzen bestätigt.
Es gibt mit der Suche nach «N Back» in den App Stores verschiedene Apps. «N-Back Challenge» ist, im Gegensatz zu vielen anderen N-Back-Apps, visuell sehr ansprechend gestaltet. Dazu fühlt sich das Training natürlich an und ist motivierend. Der aktuelle Status und auch die Erfolge werden sinnvoll kommuniziert, dazu wird man während des Spiels auf weitere sinnvolle Massnahmen hingewiesen, welche der geistigen Gesundheit förderlich sind, wie zum Beispiel regelmässige Bewegung und gesunde Ernährung. Man kann für noch mehr Dynamik Freunde hinzufügen. Dann sieht man, wer wie weit gekommen ist. Dazu werden detaillierte Statistiken angezeigt, wie man gegenüber seinen Freunden und gegenüber der Allgemeinheit platziert ist. Der Vergleich mit dem Freundeskreis kann die Motivation natürlich steigern, wichtiger ist aber, dass man sich nicht durch hohe Werte anderer demotivieren lässt. Du kennst dich selbst am besten und kannst daher entscheiden, ob dich der Vergleich motiviert oder nicht. Das Einladen von Freunden funktioniert leider nicht plattformübergreifend, sondern geht über das Apple Game Center oder Google Play.
Die Nutzung der App ist kostenlos – solange man diszipliniert genug ist. Wenn man eine Herausforderung mit einer Dauer von 20 Tagen annimmt und jeden Tag die Übungen macht, zahlt man nichts. Allerdings ist Teil des Deals, dass man für jeden Tag, den man nicht übt, einen Franken zahlt – das soll den Entwicklern der App das Koffein-getriebene Weiterarbeiten an der App ermöglichen. Beim wöchentlichen Training muss man pro Woche zwölf Sessions machen, um nichts in die Kasse legen zu müssen. Falls man die App gut findet und doch zu oft mal einen Tag verpasst, kann man sie auch durch den Kauf einer Pizza für die Entwickler-Crew (8 Franken) für immer freischalten. Das Konzept ist durchaus witzig. Die App ist werbefrei und versucht auch nicht, etwas anderes zu verkaufen. Mit der Mechanik, für mangelnde Disziplin zu bezahlen, hat der Entwickler einen interessanten Dreh gefunden. Ich war übrigens nicht diszipliniert genug und habe bald eine Pizza spendiert…