Die Strassen rund um Manchesters Zentrum sind ein brodelnder Mikrokosmos aus Verzweiflung, Wut und Kontrollverlust. Zwischen leerstehenden Gebäuden, aggressiven Passanten und einer allgegenwärtigen Unruhe scheint die Stadt an ihrer eigenen Realität zu zerbrechen. Während der Dreharbeiten zu diesem Beitrag wurde der Dutch Travel Maniac selbst angegriffen – ein Mann, sichtbar verwahrlost, drohte, ein Messer zu ziehen. Wenig später erschien die Polizei… doch das Ende dieser Szene war so grotesk, dass es kaum zu glauben ist.
Doch die Strassen sind nur ein Teil des Bildes. Der Dutch Travel Maniac besuchte eines der sogenannten «Flüchtlingshotels», jene Einrichtungen, die in offiziellen Berichten als Orte der Sicherheit und Integration beschrieben werden. In Wahrheit fand er dort etwas völlig anderes: Trostlosigkeit, Enge, Frust. Menschen, die nicht leben, sondern nur ausharren. Das ist das wahre Manchester – nicht das der Hochglanzbroschüren, hippen Bars und Fussballromantik. Hier, im Schatten der gläsernen Skyline, zeigt sich ein Europa, das seine Probleme lieber in Vororte und Zwischenlager verbannt.
Wer dieses Manchester sieht, blickt nicht nur in eine Stadt, sondern in einen Spiegel. Die Frage ist: Wenn das hier die Zukunft ist – sind wir bereit, sie so hinzunehmen?

«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







