Erinnert ihr euch noch, als Krankenschwestern auf TikTok tanzten? Als Ärzte und Pflegekräfte in Schutzanzügen und gegen Viren nutzlose OP-Masken zu «Jerusalema» eine Choreografie aufführten, um uns zu zeigen, dass alles halb so schlimm ist? Pandemiezeit, das war noch echtes Team-Building mit Beat! Ein bisschen Angst, ein bisschen Applaus vom Balkon, dazu staatlich verordnete Moralhygiene. Wer zweifelte, war unsolidarisch. Wer widersprach, gefährdete Leben.

Schnitt. Willkommen im nächsten Akt der Dauerkrise. Jetzt tanzen wieder welche – diesmal in Tarnfarben. Der neue Trend heisst «Kriegstüchtigkeit» und das scheint genauso fröhlich zu stimmen wie «Flatten the Curve». Man posiert mit Sturmgewehr statt Stethoskop, aber die Choreografie bleibt dieselbe: Ein bisschen Show, ein bisschen Pathos, ein bisschen Gehirnwäsche mit Hashtag.

Corona heisst jetzt Putin. BionTech heisst Rheinmetall. Impfpflicht heisst Wehrpflicht. Die Sprache bleibt die gleiche – nur die Produktlinie wurde angepasst. Früher gab’s Spritzen, heute Panzer. Der moralische Druck funktioniert auch noch tadellos: Wer nicht mitmacht, gefährdet wieder das grosse Ganze. Damals die Gesundheit, heute die Freiheit. Und natürlich – wer widerspricht, ist wieder Nazi.

Das Marketing der Angst hat einfach rebrandet. Dieselbe Agentur, neues Logo. Die einen retteten Leben durch Abstand, die anderen durch Angriff. Die einen klatschten von Balkonen, die anderen klicken auf Waffenlieferungen. Und alle fühlen sich wieder gut dabei, weil sie auf der richtigen Seite stehen – der sauberen, staatlich desinfizierten Seite der Geschichte.

Vielleicht ist das die wahre Pandemie: Die Sucht nach moralischem Rausch. Erst das Impfen, jetzt das Schiessen. Hauptsache, es gibt ein gemeinsames Feindbild, eine Dosis Sinn und einen Grund, die, die «falsch denken», auszugrenzen.

Früher wollten wir die Welt retten. Heute wollen wir sie besiegen. Und zwischendrin tanzen wir weiter – zur Musik der Macht…

Flatten the Curve, Bomb the World
Flatten the Curve, Bomb the World

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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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