Bekanntlich sind die kultigen, finnischen Folk-Metaller von Ensiferum auf Tour nicht von schlechten Eltern. Ihren Fans boten die Jungs Mitte April um legendären Z7 einen hammerharten Auftritt! Sänger Petri Lindroos machte seinen Job nicht ohne das notwendige Charisma und der aktive Part ging an das letzte Gründungsmitglied Markus Toivonen und vorallem an den Bassisten Sami Hinkka, der entsprechend wild und wie ein Berserker auf der Bühne agierte. Ensiferum waren eigentlich Support für Children of Bodom, welche auch zu überzeugen vermochten, aber einfach nicht rüber kamen und so spielten Ensiferum diese locker an die Wand! Bangerherz, was willst Du mehr?
Am Dienstag, den 12. April dieses Monats waren Children Of Bodom, Ensiferum und Machinae Supremacy im Rahmen der Ugly World Tour 2011 zu Gast im Z7 in Pratteln und liessen es dabei so richtig ordentlich krachen. Als erstes durfte Machinae Supremacy mit ihrem SID Metal, welcher eine Mischung aus melodischem Hard Rock und Chiptune darstellt und als eines der zentralen Elemente Melodien aus der Zeit und im Stil des Commodore 64 verwendet. So dürften die Jungs den Soundtrack zum Computerspiel Jets’n’Guns machen und benutzen dazu praktisch immer auch eine SIDstation, die den berühmten SID-Chip des C-64 enthält. Mich vermochte der Sound nicht wirklich zu überzeugen und so freute ich mich auf den Nachfolger: Ensiferum. Bereits als das Intro von der letzten Ensiferum-Scheibe ertönte war klar, dass die Meute vor der Bühne gleich austicken würde…
Vor der Bühne bildete sich ein Moshpit, in dem die Finnen abgefeiert wurden wie es ihnen gebührt. Ensiferum spielten ein Set, welches sich fair über die bisherigen Veröffentlichungen verteilte und dies obwohl die Band auf Scheibe heute akustischer und folkiger klingt als noch zu Debut-Zeiten. Los ging es dabei mit «From Afar» und «Into Battle», «Token of Time» und «Twilight Tavern» gingen straight nach vorne los und machten an diesem Abend jede Menge Spass . Sänger Petri Lindroos macht seinen Job auch nicht ohne das notwendige Charisma. Es fällt zwar auf, dass der gute Petri alles Andere als eine Frontsau ist. Meist plaziert er einen Fuss auf dem Monitor und keift grimmig ins Mikrofon, nur selten kommt er davon weg und lässt sein blondes Haupthaar ein paar Schritte weiter hinten kreisen. Der aktivere Part bleibt deshalb beim letzten Gründungsmitglied Markus Toivonen und dem Bassisten Sami Hinkka hängen, entsprechend wild agieren diese auf der Bühne
Auf der Bühne liessen die Nordmänner ihre blonden Haare ausgiebig kreisen und bei einem Wettbewerb im Synchronbangen wären sie sicherlich ganz vorne dabei. Natürlich liess sich das Publikum nicht lumpen und kam der Aufforderung eines ordentlichen Moshpits so gut wie möglich nach und feierten mit «Guardians of Fate, «Ahti» und «Lai Lai Hei» die Schwerträger ordentlich ab. «Iron» gab es dann noch als Zugabe und vermochte das Z7 noch einmal so richtig derb aufzumischen.
Das die Band dabei als Outfit auf Röcke im Stil der finnischen Landesflagge setzt rundet das Erscheinungsbild ab. Herrlich, dieser knapp stündige musikalischen Feuersturm. Dabei dürfte bei keinem Ensiferum Fan kein Auge trocken gebleiben sein. Dominant schnetzeln sich die Finnen durch die ausgewählte Setlist:
- From Afar
- Into Battle
- Token of Time
- Twilight Tavern
- Guardians of Fate
- Ahti
- Lai Lai Hei
- Iron
Was ich auch geschätzt habe an diesem Abend war, dass die Herren doch relativ wortkarg rüberkamen und somit mehr Zeit für die Musik blieb. So gehen bestimmt einige Zuschauer mit einem massiven Muskelkater im Nacken und zahlreichen blauen Flecken nachhause. Heute konnte man auf jeden Fall einen richtig tollen Auftritt der Band mit erleben. Einer, die mit ihrer rasanten und frischen Art trotz ihrer Stilistik noch sehr viel mit dem ursprünglichen Heavy Metal gemeinsam hat. Und ich kann jedem nur empfehlen sich Ensiferum in naher Zukunft anzuschauen! Are your ready for Tata dada Taataa daadaa?
Ich danke art-noir.ch für die wunderbaren Fotos und Youtube User scal666 für die Clips.
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