Endlich ist es soweit: Die Bundesregierung hat beschlossen, uns den nächsten Schritt in Richtung digitalisierter Unfreiheit als «Erleichterung im Alltag» zu verkaufen. Die E-ID oder EUDI-Wallet kommen, eine digitale Brieftasche fürs Smartphone. Natürlich kostenlos, sicher, komfortabel, praktisch. Und nebenbei das perfekte Werkzeug zur zentralisierten Kontrolle, Identifikation und Steuerung der Sklavenplantage. Was früher noch Ausweiskontrolle hiess, wird heute als «digitale Inklusion» gefeiert.
Künftig wird kein physisches Dokument mehr benötigt – kein Personalausweis, keine Karte, kein Lesegerät. Nur noch das Smartphone. Oder besser gesagt: Der digitale Zwilling, den man von dir erschafft, speichert, verwaltet und bei Bedarf sperrt. Wer eine Wohnung mieten will, ein Konto eröffnen, einen Handyvertrag abschliessen, ins Kino oder einfach nur am gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchte, muss sich identifizieren. Voraussetzung: Die App ist aktuell, der Akku geladen – und du hast dich systemkonform verhalten.
Nancy Faeser, das Lächeln der neuen Verwaltungsmoral, nennt es: «schnell, sicher und unkompliziert». Doch in Wahrheit heisst das: Du bist nur noch so frei wie der Akkustand deines Smartphones – oder wie es das Regime, in Kombination mit algorithmischer Bewertung, zulässt. Ein echter Fortschritt also – wenn man Unterwerfung als Komfort empfindet.
Während man dir heute noch deinen Ausweis nicht ohne Weiteres entziehen kann, wird der digitale Zugang zur Gesellschaft künftig jederzeit und in Echtzeit deaktivierbar sein. Es genügt ein Verdacht, ein Fehlverhalten, ein Gedanke zu viel – und schon bist du nur noch offline, ausgeschlossen, gelöscht.
Die EUDI-Wallet soll natürlich den «höchsten Sicherheitsstandards» genügen – was auch immer das heissen mag, wenn es vom Regime kommt. Sicher für wen? Für die Menschen oder für die, die sie kontrollieren wollen? Beispiele gibt es genug: Bewegungsdaten von Elektroautos, Steuerdaten in der Cloud oder die Privatsphäre in sozialen Netzwerken, in denen Geheimdienste längst mitlesen. Beruhigend, nicht wahr?
Und damit nicht nur das Regime, sondern auch Konzernstrukturen, Stiftungen und sogenannte Forschungseinrichtungen Zugriff auf deine Identität erhalten, dürfen nun auch private Anbieter ihre eigenen Wallets entwickeln. Ganz demokratisch natürlich – jeder darf mitspielen, sofern er auf Linie liegt. Wahlfreiheit nennen sie das. In Wahrheit ist es die Illusion der Wahl zwischen verschiedenen Überwachungssystemen, die der gleichen Quelle entspringen.
Die EU macht’s möglich: Die eIDAS-Verordnung verpflichtet alle Mitgliedstaaten, bis 2027 mindestens eine digitale Identitäts-Wallet anzubieten. Eine Pflicht wird als Fortschritt etikettiert, die digitale Fußfessel als Eintrittskarte ins neue Leben.
Die angeblich offene Architektur, die Partizipation, die Online-Sprechstunden – all das dient nur der Fassade. Denn echte Mitsprache wird nur solange erwünscht sein, solange es sich mit dem Narrativ des Regimes deckt. Kritik wird sanktioniert, «Verschwörungsfakten» führen zu Punktabzug – und irgendwann holt dich der digitale Arm des Gesetzes direkt von zu Hause ab. Freundlich, bestimmt, mit Quarzsandhandschuhen und Dienstwaffe.
Die Wahrheit, die nicht diskutiert wird, ist die einzige, die zählt: Die Wahrheit des Systems. Wer sich nicht digital ausweist, verliert die Teilnahme am öffentlichen Leben. Kein Verkehr, kein Handel, keine Arbeit, keine Wohnung. Das Smartphone wird zum Schlüssel – und gleichzeitig zum Schloss.
Wer sich weigert, ist nicht integriert. Nicht gesetzeskonform. Nicht mehr vorgesehen.
Die EUDI-Wallet ist kein praktisches Werkzeug – sie ist der technologische Vorwand für einen Systemwechsel. Für einen digitalisierten Feudalismus, versteckt hinter der Maske der Demokratie. Und während man uns verspricht, dass alles freiwillig bleibt, wird im Hintergrund längst alles verpflichtend – durch digitale Erpressung via Zugangslogik – also zum Zwang!
Wer keine digitale Identität hat, ist verdächtig. Wer sich nicht einfügt, wird ausgeschlossen. Und wer helfen will, wird gleich mitbestraft. Die Smart-Tür erkennt dein Gesicht, dein Sozialprofil – und entscheidet, ob du heute rein darfst oder draussen bleibst.
Es beginnt eine Ära des algorithmischen Gehorsams. Eine Welt, in der Menschen zu Funktionen degradiert werden. Und wir, die das zulassen, haben es in der Hand – noch.
Die Frage ist nicht mehr: Machst du mit?
Die Frage ist: Was tust du, damit es aufhört?


«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







