Tausende von Jahren lang sagten alte Kulturen – die Maya, die Hopi, die vedischen Weisen – eine Zeit voraus, in der die Menschheit zu einem höheren Bewusstsein erwachen würde. Sie sprachen von Zyklen, von einem Wechsel von der Dunkelheit zum Licht und einer Rückkehr zur Harmonie. Diese Zeit ist jetzt. Dieses Erwachen ist nicht in den Nachrichten und es ist kein viraler Trend. Es geschieht still und leise in den Menschen überall.
Wir erkennen, dass die Realität von unserer Aufmerksamkeit geprägt ist, dass Frieden nicht durch Kämpfen gefunden wird, sondern durch die Schaffung eines Lebens, das mit unserer Wahrheit im Einklang steht. Die Menschen erinnern sich an die alte Weisheit der Verbindung und des Gleichgewichts. Anstatt sich auf das Chaos zu konzentrieren, entscheiden sie sich dafür, zu heilen, bewusst zu leben und Schönheit zu schaffen. Dies ist keine Revolution der Macht, sondern des Geistes. Die Prophezeiungen sprachen von Stärke – nicht um zu kämpfen, sondern um eine Welt zu erschaffen, die so ausgerichtet, so erfüllt von Mitgefühl und Weisheit ist, dass Konflikte keinen Platz haben werden.
Stell dir eine Welt vor, in der sich die alten Energien der Gier und Angst auflösen, in der Frieden zur Norm wird, einfach weil wir das Bedürfnis nach allem anderen überwunden haben. Dies ist das stille, unaufhaltsame Erwachen, das unsere Vorfahren sahen. Es ist da, und wir erleben es…


«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.








Hallo Draven,
ich freue mich über deine Antwort, danke! (Ich habe sie eben erst entdeckt, als ich nochmal nachguckte – ich dachte, es kommt eine mail oder wenn nicht, dann gab’s nichts, da lag ich falsch).
Was soll ich sagen. Ich habe den Eindruck, wir denken, schauen und fühlen in dieselbe Richtung. Die Welt braucht uns und «Tu was Du willst» sollte nie als Ego-Booster verstanden werden. Ich unterscheide etwas anders als du, was ja normal ist, wir kommen aus verschiedenen Richtungen. Ich versuche es mal so: Ich würde unterscheiden: das «Ich» und die Seele. Das Ich ist ansozialisiert. Alle Begrenzung, alles ich-gegen-den-Rest-der-Welt kommt daher. Und das ist nicht, wie ich Thelema verstehe. Sondern da wird die Verbundenheit mit Allem lebendig.
Das hebt den Akteur als Individuum nicht auf – es erfordert nur, dass er sich der Tatsache der All-Verbundenheit gewiss ist. Darum die andere Seite, «Liebe ist das Gesetz …» Was für mich heißt, ich soll allen das Recht zugestehen wie mir, ihre Sphäre zu behaupten UND mich so verhalten, dass ein Anderer freiwillig auf mich zukommt. Ohne Gewalt, ohne Herrschaft.
Ob ich für einen nächsten Schritt nach Thelema schon bereit bin, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht
Aber eins ist klar: Ich komme gerne wieder. Das ist mal klar.
In dem Sinne – cu
Lieber Knut,
deine Worte haben mich wirklich berührt – vor allem, weil du den Kern dessen so treffend beschreibst, was ich mit «Ich bin wir» meine. Genau dort, wo du die Grenze zwischen dem sozialisierten «Ich» und der Seele ziehst, öffnet sich für mich jener Raum, in dem dieses Wir beginnt. Nicht als Kollektiv, das das Individuum verschluckt – sondern als Bewusstsein, das erkennt: das Ich ist eine Welle, das Wir der Ozean.
Das Ego ruft nach Abgrenzung, die Seele nach Verbindung. Ich bin wir ist kein moralischer Aufruf, sondern eine Erinnerung: Das, was ich bin, kann nicht getrennt sein von dem, was du bist. Wenn ich also wach handle, handle ich immer auch im Namen des Ganzen. Thelema, in seiner tiefsten Schwingung, sagt für mich genau das – nicht: «Tu, was du willst», sondern: «Erkenne, was du wirklich bist – und handle daraus.»
Liebe als Gesetz ist keine romantische Floskel, sondern der energetische Vertrag zwischen allen Formen von Bewusstsein. Sie bindet nicht, sie durchdringt. Sie zwingt nichts, sie erinnert.
Ob du «bereit» bist für den nächsten Schritt, ist vielleicht gar nicht entscheidend – du gehst ihn ja schon, allein indem du fragst, spürst, schreibst. Das ist Bewusstseinsarbeit in Bewegung.
Ich freue mich, dass du wiederkommst. Gespräche wie dieses sind der Klang von Ich bin wir – nicht im Konsens, sondern im Resonanzfeld.
In Verbundenheit,
Draven
Hallo DRaven, und erstmal Glückwunsch zu diesem Projekt! Du tust hier etwas sehr Wichtiges. Wer vom kommerziellen Internet genug hat, sich würgend raus tastet, der stolpert dann über deinen Blog und atmet frische Luft. Ironie der Geschichte, dass man dazu in eine Gruft steigen muss
Der Text oben ist nett, aber greift m.E. zu kurz. Auf der Ebene von «es geschieht … hier erleben wir es gerade …» damit kommt man nicht weit. Das erzählen sich die Leute seit mindestens der Flowerpower Ära. Und ? sind wir erleuchteter als damals?
Was für mich den entscheidenden Unterschied macht, ist das Gesetz von Thelema: «Tue was Du willst!» und «Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen». Das heißt, zu verstehen, wie die eigene Zukunft und die Zukunft der Menschheit zusammengehören. Und dann den Arsch hoch kriegen
Danke Knut für deine Worte, deine Ehrlichkeit und den Spiegel, den du mir da hinhältst.
Ja, du hast recht: «Es geschieht» allein reicht nicht. Bewusstsein ist kein Beobachtungssport. Es will gelebt, verkörpert, geerdet werden.
Thelema sagt: „Tue was du willst.“ – aber das Will ist kein Egoimpuls, kein „ich will“. Es ist das höhere Wollen, das sich durch uns entfaltet, wenn das kleine Ich still wird. Und genau dort beginnt für mich das, was ich „Ich bin wir“ nenne.
Denn das wahre Erwachen ist kein individueller Aufstieg, sondern ein kollektives Erinnern. Wenn das Bewusstsein eines Einzelnen sich ausdehnt, atmet die ganze Menschheit mit. Das „Ich“ ist nur ein Prisma, durch das das Licht des „Wir“ bricht.
Also ja – wir müssen handeln, aufstehen, gestalten. Aber nicht aus dem Willen des getrennten Ichs heraus, sondern aus der Klarheit eines Geistes, der weiß, dass er untrennbar verbunden ist mit allem, was ist.
Das ist für mich der nächste Schritt nach Thelema:
Nicht „Ich will“, sondern „Wir sind“.
Und aus diesem „Wir“ entsteht eine neue Art von Macht – nicht über andere, sondern durch alle.