Musik ist mehr als nur die gespielten Noten und es gibt Menschen, die taub sind oder nur sehr schlecht hören können. Seitdem Elektronik in der Musik Einzug gehalten hat, kann der Bass multisensorisch erfasst werden. Vor allem durch die Wucht und die Vibration. Daraus ergibt sich die Möglichkeit für taube Leute, Musik zu erfassen. Vor allem, wenn sie laut gespielt wird. Vielleicht kennt ihr das auch, wenn der Bass euch förmlich «die Schuhe auszieht» oder die Vibration bis in den Magen zu spüren ist. Nur können wir schlecht nachvollziehen, wie das komplett ohne die einhergehenden musikalischen Klänge klingt.
Dorothy Allen-Pickard und Antoine Marinot haben mit «A Sonic Pulse» ein sehr interessantes Stück Kurz-Dokumentation geschaffen, das uns Hörende in die Welt der Nicht-Hörenden führt und ein ganz kleines bisschen mehr nachempfinden lässt, wie das wohl sein muss, wenn die Welt um einen herum komplett still ist… und dann der Beat einsetzt.
«Music shouldn’t be defined by hearing people because it’s about feeling vibrations and frequencies». A Sonic Pulse explores D/deaf people’s experience of electronic music from a visceral, communal and scientific perspective.
Ich finde es wundervoll, dass Musik auch von Leuten wahrgenommen und gefeiert werden kann, die sie eigentlich nicht hören können. Eben auf ihre ganz eigene, besondere Art und Weise. Und so macht Musik mal wieder das, was sie am besten kann: Verbinden. Weitere Videos der britischen Filmemacherin Dorothy Allen-Pickard gibt es auf Vimeo zu finden. Snippets und alles Mögliche um ihr Schaffen und Leben gibt es auch auf Instagram mit dem Handle @dorothyallenpickard zu sehen.