Mitte Oktober, genauer am 12. war es soweit, der Mastermind Peter Tägtgren beehrte die Schweiz. Dieses mal mit PAIN, ein Nebenprojekt von Tägtgren, der neben seiner Produzententätigkeit hauptsächlich durch seine Rolle als Frontmann und Songschreiber der Death-Metal Band Hypocrisy bekannt wurde. Die schwedische Metal-Band verstand es einzuheizen und den Saal im Dynamo Zürich so richtig zum rotieren zu bringen!
Als erstes Mal ein dickes sorry, Folks, der Beitrag blieb in den Windungen der Gruft hängen und erblickt leider erst jetzt das Licht der Öffentlichkeit. Lieber zu spät, als gar nie and here we go:
Tägtgren veröffentlichte im Jahr 1996 das selbstbetitelte Debüt «Pain», an welchem er jahrelang alleine geschrieben und experimentiert hatte. Wie auch bei den folgenden Alben des Projekts ist Tägtgren alleine für sämtliche Songs und Arrangements zuständig, bis auf wenige Ausnahmen spielt er selbst alle Instrumente ein. Stilistisch unterscheiden sich Tägtgrens Nebenprojekt und seine Hauptband jedoch. Die Musik von PAIN kann als Alternative Metal mit Electronica- und Techno-Anleihen umschrieben werden, während das Debüt von 1996 noch in Richtung Dark Metal mit Einflüssen aus dem Industrial Rock tendierte.
Das 2000 auf Stockholm Records erschienene Zweitwerk «Rebirth» markierte den kommerziellen Durchbruch des Projekts. In Tägtgrens Heimat Schweden erhielt die Singleauskopplung «End of the Line» eine Goldene Schallplatte. Das folgende, massenkompatibelste Album «Nothing Remains the Same» (2002) sorgte für grosse Aufmerksamkeit, da es eine Coverversion vom Beatles-Song «Eleanor Rigby» enthielt, das mit einem 16-köpfigen Orchester in den weltbekannten Polar Studios (u.a. ABBA, Led Zeppelin, Rolling Stones und Genesis) aufgenommen wurde. Das Album «Dancing with the Dead» erschien im April des Jahres 2005 und widmete sich thematisch der Nahtod-Erfahrung Tägtgrens. Passend zur düsteren Stimmung der Texte waren im Gegensatz zu den Vorgängeralben fast alle Pop-Einflüsse verschwunden und Alternative-Rock- und Metal- wurde mehr Platz eingeräumt.
Zwei Jahre später erschien mit «Psalms of Extinction» das fünfte Studioalbum und stieg in die deutschen Albumcharts ein. Ein Videoclip wurde zu «Zombie Slam» gedreht. Nach Festivalauftritten und einer Clubtour durch Europa folgte eine grosse Europatour als Vorband von Nightwish. Im Oktober 2008 erschien das sechste Studioalbum «Cynic Paradise». Anette Olzon, Sängerin bei Nightwish, steuert bei den Songs «Follow Me» und «Feed Us» Gesangsparts bei.
PAIN spielten 15 Songs und zeigen ihr Bestes. Mit Hilfe von Video-Projektionen und der Lichter wirkt die Show etwas böse. Der Industrial-Synthie-Metal haut voll ins Gedärm. Der ordentlich gefüllte Saal geht ordentlich ab. Die Stimmung war schon bei den Supportern am Kochen, kein Wunder, mit fettem Sound und Bühnenaction vom Feinsten. Schweissgebadet und mit dröhnendem Kopf ging ein gelungener Abend schliesslich zu Ende.
Hier die Setlist von diesem grossartigen Abend:
- Let Me Out
- Dancing with the Dead
- Psalms of Extinction
- Dirty Woman
- Zombie Slam
- End of the Line
- Nailed to the Ground
- The Great Pretender
- It’s Only Them
- I’m Going In
- Monkey Business
- Have a Drink on Me
- Supersonic Bitch
- Same Old Song
- Shut Your Mouth
Zugabe:
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Es war so ein verflucht f****** geiles Konzert…! By the way: Hast du das erste Video aufgenommen? Quasi so an mir vorbei?
Wars definitiv! Hell yeah! Und ne, dieses Video war als eines der wenigen von diesem Gig auf Youtube zu finden, ich selbst befand mich aber etwa in der gleichen Richtung, etwas Bühnen näher…