Zu Bernd Eichinger kann man stehen, wie man will, aber er war wohl der einflussreichste Produzent des modernen deutschen Kinos. Auch wenn er mit der Verfilmung von Bushidos Story mit Anlauf ins Fettnäpfchen getreten ist, sind eben grossartige Filme wie «Letzte Ausfahrt Brooklyn», «Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo», «Die Unendliche Geschichte», «Der Name der Rose», «Der Untergang», «Das Parfum» und «Der Baader Meinhof Komplex» einige Merkmale seiner Karriere. Ob er aus einer Stern-Reportage wie «Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» einen Welterfolg machte, «Die Unendliche Geschichte» zum Hollywoodgleichen Effektespektakel aufmotzte oder mal eben seine gesamte finanzielle Existenz aufs Spiel setzte um «Der Name der Rose» zu produzieren. Bernd Eichinger wagte und gewann oft. Bernd Eichinger starb gestern in Los Angeles im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt.

Der 1949 geborene Eichinger prägte das Bild des modernen, deutschen Films wie kein Zweiter. Gegen das Autorenkino und oftmals depressiven Dramen des Neuen Deutschen Films der 70er, setzte er aufwendig produzierte Eventmovies, Bestsellerverfilmungen sowie auch derben Klamauk. Immer war er auch umstritten und nicht selten waren die Autoren der von ihm verfilmten Werke mit den «Glättungen» die er den Stories angedeihen liess nicht wirklich glücklich. So schimpfte Michael Ende oft und laut und auch Comicautor Ralf König war von der Verfilmung von «Der Bewegte Mann» eher enttäuscht. Und dennoch wurden beide Filme Riesenerfolge.

Eichinger balancierte oft auf dem schmalen Grad zwischen Anspruch und Kommerz. Immer versuchte er seinen Produktionen internationales Format zu geben, besetzte grosse Stars und betrieb einen Aufwand, der im deutschen Kino sonst selten zu sehen ist. Eichingers-Kino war auch immer Kino der grossen Bilder, des Spektakels.

Eichinger war der Unterhaltungs-Chef Nummer Eins im Deutschsprachigen Raum und ich wüsste nicht, wer diese Lücke schliessen sollte. Denn allen Unkenrufen zum Trotz: Er hat auch was gewagt. Das machen die BWL-Taschenrechner-Produzentenbubis Flowchart-Verwalter von heute eben nicht mehr. Da entstehen Filme nur noch am Rechenschieber. Und auch wenn Eichinger diese Disziplin erst perfektioniert hat, so hat er sich doch dazwischen immer kleine Schätzchen gegönnt und wahrscheinlich war genau das, das Geheimnis seines Erfolgs: Er hat Filme einfach geliebt. Und davon gelebt. Der Verlust von Bernd Eichinger für den deutschen Film ist enorm. Danke Bernd, das du da warst. Gute Reise!


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