Letzthin sagt mir ein Bekannter, er habe nie verstanden, warum man bei Facebook überhaupt mitmacht. Wer Zensur unterstütze, mache sich mitschuldig. Nun, ich habe viele Menschen, die meine Beiträge lesen, viele von diesen auch auf Facebook. Nicht nur, weil für viele von denen, der Umstieg auf eine andere Plattform nicht realistisch ist, nein, ich werde nicht das gleiche tun wie die Volkserzieher aus Politik und Presse und meinen Lesern vorschreiben, wo sie mich zu lesen haben. Das verbietet mir der Respekt vor meinen Lesern. Ich schreibe ihnen auch nicht vor, was sie zu essen haben, was sie zu denken haben und ob sie böllern dürfen oder nicht. Dass manche das nicht nachvollziehen können, erstaunt mich jedes Mal aufs Neue.

Ebenso erstaunt mich der Vorwurf, wer Zensur mitmache, mache sich mitschuldig. Ich weise immer wieder auf die Zensur hin, kritisiere sie, führe sie vor. Wenn ich dort aufhören würde, würde den Zensoren von Bertelsmann & Co. ein grosser Stein vom Herz fallen. Sie wollen schliesslich im Stillen zensieren und mögen es gar nicht, wenn man ihr finsteres Tun ständig mit dem Scheinwerfer beleuchtet. Diesen Gefallen, zu schweigen, will ich ihnen definitiv nicht tun! Denn wer macht Zensur mit? Der, der trotzdem schreibt oder sagt was er denkt oder der, der sich nach der grossen Masse richtet? Bei dem erwähnten Bekannten denke ich, dass er den Sinn und das Wesen der Zensur nicht verstanden hat…

Wer macht Zensur mit?


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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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