Stellen wir uns das Paradies vor, wie es die Zukunftsromantiker der Technokratie malen: Niemand muss mehr arbeiten, Maschinen übernehmen die Drecksarbeit und der Staat zahlt jedem Bürger ein «bedingungsloses» Einkommen. Ein digitaler Segen, monatlich pünktlich aufs Konto. Der Himmel auf Erden – wenn man Ironie mag. Denn wer zahlt, befiehlt. Und wer empfängt, gehorcht.

Das ist kein philosophisches Paradoxon, sondern ein uraltes Machtgesetz. Schon Kinder wissen: Das Taschengeld ist nicht frei, es ist ein pädagogisches Werkzeug. Wer das Zimmer nicht aufräumt, bekommt nichts. Wer zu laut widerspricht, auch nicht. Nur brave Kinder verdienen Belohnung. Jetzt ersetzen wir «Mama und Papa» durch «Staat und Zentralbank» und das Szenario wirkt plötzlich weniger idyllisch und deutlich mehr nach digitalem Gulag.

Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist also das Gegenteil von dem, was es verspricht. Es schafft keine Freiheit, sondern Abhängigkeit – und zwar in ihrer modernsten, algorithmischen Form. Ein Konto, das sich auf Knopfdruck sperren lässt, wenn du zu viel CO₂ ausatmest, das falsche Meme teilst oder im Supermarkt zur Plastiktüte greifst. Aber hey, wenigstens bekommst du deine 1200 Digitaltaler, solange du brav bist.

Der Charme des BGE liegt in seiner Verpackung. Es klingt human, sozial, fortschrittlich – wie ein philosophischer Bio-Joghurt. Doch die Zutatenliste liest sich wie ein dystopisches Drehbuch: Totale finanzielle Kontrolle, Verhaltenslenkung per Knopfdruck, Abschaffung wirtschaftlicher Eigenverantwortung. Freiheit wird nicht abgeschafft. Sie wird einfach automatisiert.

Arbeit, so unsexy sie klingt, gibt Sinn. Sie ist keine Strafe, sondern eine Form von Selbstbestimmung. Der Mensch schafft, um zu werden. Ohne Tätigkeit, ohne Verantwortung, ohne Stolz auf das, was man leistet, bleibt nur Konsum. Eine Bevölkerung, die nichts mehr produziert, wird irgendwann selbst zum Produkt – gezüchtet, verwaltet, verteilt.

Aber das wird man uns natürlich nie so sagen. Die PR-Maschine des Fortschritts verkauft das BGE als Erlösung vom Kapitalismus. In Wahrheit ist es dessen Nachfolger in steriler Form: Eine Mischung aus digitalem Almosen und moralischer Erpressung. Ein bedrucktes Lächeln mit biometrischem Sicherheitschip.

Das Ganze nennt sich dann «soziale Gerechtigkeit», obwohl es in Wahrheit «programmierte Fügsamkeit» ist. Wer gegen das System rebelliert, rebelliert gegen seine eigene Lebensgrundlage. Ein sanftes, lächelndes Erpressungssystem – ganz ohne Peitsche, nur mit QR-Code.

Natürlich wird man sagen: «Aber die KI nimmt uns doch die Jobs!» Mag sein. Doch wenn Roboter die Arbeit machen, warum müssen Menschen dann gehorchen? Warum soll die technologische Befreiung zur digitalen Leine werden? Weil es nie um Arbeit ging. Es ging um Kontrolle. Immer.

Das BGE ist nicht das Ende der Armut, sondern ihr Upgrade. Armut 2.0 – mit stabiler Internetverbindung und Push-Benachrichtigung vom Finanzministerium. «Ihr Grundeinkommen wurde ausgesetzt. Grund: Mangelnde Systemloyalität.» Es ist die eleganteste Form der Tyrannei, die je erdacht wurde. Kein Blut, kein Gulag, kein Widerstand. Nur eine Population, die gelernt hat, dass Schweigen wirtschaftlich ist.

Die Idee ist uralt, nur das Branding ist neu. Früher nannte man es Kommunismus, heute «soziale Innovation». Früher musste man für den Staat schuften, heute muss man nur noch dafür lächeln – vor der Kamera. Das BGE ist nicht das bedingungslose Geschenk des Fortschritts, sondern das digitale Halsband einer Welt, die sich Freiheit nicht mehr leisten will.

Und wenn du denkst, das sei übertrieben, stell dir nur vor, was passiert, wenn der Algorithmus morgen entscheidet, du hast zu viel gesagt, zu viel kritisiert, zu wenig applaudiert. Dein Konto bleibt leer – aber dein Gewissen voll.

Freiheit bedeutet, sich seinen Lohn zu verdienen. Abhängigkeit bedeutet, ihn zu erbitten. Das BGE will aus freien Bürgern Bittsteller machen – höfliche, gut überwachte, algorithmisch geprüfte Bittsteller. Das ist kein Zukunftsszenario. Das ist eine Bedienungsanleitung.

Also ja, das Grundeinkommen kommt vielleicht. Und mit ihm eine Ära, in der die Menschheit endlich versteht, was es heisst, «versorgt» zu sein – wie Haustiere im klimatisierten Käfig. Und solange das Futter pünktlich kommt, werden viele das für Freiheit halten.

Wirklich frei ist, wer den Mut hat, darauf zu verzichten…

Von der Arbeit befreit, von der Würde erlöst: Das bedingungslose Gehorsamseinkommen


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Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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