Habe ich das richtig verstanden? Also, ich gehe in den Supermarkt – nennen wir ihn der Einfachheit halber Konsumtempel des modernen Irrsinns – hier in der Schweiz z.B. Coop oder Migros oder in Deutschland in Penny, Rewe, Norma oder wie die alle heissen und versuche, halbwegs zivilisiert einzukaufen.

Da liegt ein Salat – natürlich in Plastik verpackt, damit er nicht merkt, dass er mal natürlich war. Daneben der geschnittene Schinken, der aussieht wie eine biochemische Waffenprobe auf Styropor. Beides natürlich hygienisch verschweisst, damit ja keine Realität rankommt.

Dann die Bio-Milch, in Plastik dicker als das Fell einer Kuh im sibirischen Winter. «Bio» steht drauf, weil das Etikett grün ist – der Inhalt riecht allerdings nach Weichmacher und Verzweiflung. Kaffeerahm? In Mikroportionen abgefüllt, jede einzelne in so viel Plastik, dass daraus ein Schlauchboot für 12 Personen entstehen könnte. Und wehe, man kippt das in Schwarztee – danach schmeckt der Gaumen wie die Rückbank eines Neuwagens.

Duschmittel? Verpackt in Flaschen, die aussehen wie Zukunft, aber riechen wie Ölpreis. Kaffeekapseln? Mehr Verpackungsgewicht als Inhalt – eine ökologische Pointe mit Crema. Und dann, die Krönung des Kapitalismus: Ich kaufe eine Micro-SD-Karte. Ein winziges Stück Technik, kleiner als mein Geduldsfaden. Verpackt in einem Blister, der aussieht, als käme er direkt aus einem NASA-Labor. Drei Schichten Plastik, verklebt, verschweisst, versiegelt – und natürlich nur mit Schere, Flammenwerfer oder Nervenzusammenbruch zu öffnen.

Doch Moment – an der Kasse verlangt man 10 Rappen für den Plastiksack. Weil Plastik böse ist. Weil wir den Planeten retten müssen – durch symbolische Strafgebühren und moralische Selbstbeweihräucherung. Ja, ich hab’s verstanden: Plastik ist nur dann ein Problem, wenn es sichtbar ist. Wenn’s um’s Prinzip geht, sind wir Weltmeister – aber solange der Profit stimmt, darf die Gurke gern im Vakuum leben.

Willkommen in der grünen Heuchelei des 21. Jahrhunderts: Wir trinken Weichmacher mit Bio-Label, retten das Klima mit Papierstrohhalmen und zahlen CO₂-Ablass für den Salat im Plastikgrab.

Kurz gesagt: Die Welt erstickt nicht an Plastik – sie ertrinkt in Doppelmoral.

Salat im Plastiksarg: Wie Supermärkte Heuchelei verkaufen


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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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