Am 20. April hat Papst Franziskus endlich seinen letzten Weihrauch inhaliert. Der Petersdom schweigt, die Kardinäle tragen Schwarz – nicht aus Trauer, sondern weil der Dresscode für die Höllenlobby eben so aussieht. Ja, er ist tot. Endlich.
Und wenn es einen Funken Gerechtigkeit im Universum gibt, dann war der Empfang in der Unterwelt so herzlich wie ein Begrüssungskommando von Cerberus auf Koffein. Nur einer war nicht erfreut: Der Teufel persönlich. «Was soll ich mit dem?», fragte er, als ihm die Nachricht Überbracht wurde. «Der hat meinen Job besser gemacht als ich selbst.»
Zurück zur Architektur der Hölle auf Erden, auch bekannt als der Audienzsaal im Vatikan. Wer sich dort umschaut, könnte auf die wahnwitzige Idee kommen, dass eine Riesenschlange LSD genommen hat, Architektur studierte und dann ihr Abschlussprojekt unter dem Motto «Satanic Chic» eingereicht hat. Kein Grund zur Sorge, sagen die Kirchenvertreter. Alles ganz normal. Die Hölle hat halt Geschmack. Und ja – wer glaubt, das sei Zufall, glaubt wahrscheinlich auch, dass Ablassbriefe eine spirituelle Innovation waren.
Direkt dahinter, ein Altar, bei dem man erwartet, dass er jeden Moment lebendig wird und eine Messe in Altgriechisch murmelt, während die Wände Blut schwitzen. Doch keine Panik, alles unter Kontrolle. Schliesslich sitzen hier Experten. Jahrhunderte an Erfahrung in Heuchelei, Machtmissbrauch und dem perfekten Pokerface, wenn wieder mal ein Skandal an die Oberfläche blubbert. Jesus? Der ist schon lange raus aus diesem Laden.
Er kam mal vorbei, wollte aufräumen, schmiss Tische um und warf Parasiten aus dem Tempel, doch das Management hatte andere Pläne. Heute sind dieselben Parasiten CEO, CFO und Head of Propaganda. Und ihre Firma «Church & Control Inc.» läuft besser als je zuvor. Globale Präsenz, gigantische Rücklagen, steuerfrei natürlich. Alles im Namen des Mannes, der barfuss durch Wüsten lief und die Wahrheit predigte. Ironie? Nein, das ist schon längst in bitterböses Kabarett übergegangen.
Und dieser Jesus, der niemals eine Religion gründen wollte, dessen Lehre uralte Weisheit war, unzensiert, wild, göttlich, wurde zur Karikatur. Eingesperrt in Dogmen, gepresst in Kreuze, und mit lateinischen Formeln totgeredet. Statt gelebter Spiritualität gibt es jetzt Glitzer-Messen mit Laserlicht, Orgelmusik und Heiligsprechung auf Bestellung. Und jetzt mal Butter bei die Dämonen: Der Vatikan ist *keine* religiöse Institution. Er ist ein okkultes Machtzentrum mit jahrtausendealter Erfahrung in Manipulation. Warum der Schlangen-Altar? Warum Reptilienfenster, dämonische Skulpturen, heidnische Symbolik?
Weil das alles genau so gewollt ist. Willkommen im «Vatikanischen Escape Room». Nur leider gibt’s hier keinen Ausgang. Und selbst wenn du einen findest, der Weg führt wahrscheinlich in die nächste Filiale, irgendwo in Washington, Tel Aviv, London oder Genf. Und was ist mit dem Islam, dem Judentum, dem Buddhismus? Ach, süss, dass du noch denkst, das seien unabhängige spirituelle Wege. Die Wahrheit? Alles Franchise-Unternehmen im globalen Konzern der geistigen Verdummung. Kontrollierte Opposition – für jeden was dabei. Damit auch ja keiner auf die Idee kommt, selbst zu denken.
Die einzige Rebellion, die zugelassen wird, ist die auf dem Papier. Und wehe, jemand stellt sich ausserhalb des Systems, der wird schneller «häretisch» gebrandmarkt als ein mittelalterlicher Ketzer nach dem Frühstück. Und jetzt zurück zu Franziskus, dem Superstar der Sanftmut. Der Papst, der immer so schön lächelt, Tauben streichelt und Klimagipfel besucht. Der Heilige der Herzen, sagen manche. Der Weltenversteher. Der Menschenbruder.
Nur schade, dass hinter dem lächelnden Gesicht ein System aus jahrhundertelanger Kontrolle steht – mit Akten über Kinder, die nie erwachsen wurden, mit Absprachen mit Diktaturen, mit geheimen Bibliotheken voller Wahrheiten, die nie das Licht der Welt erblicken dürfen. Sein Tod? Ein Event. Für die Gläubigen ein Verlust, für die Insider ein Upgrade. Denn während die Welt trauert, wird im Schatten schon der nächste Nachfolger gebrieft: mit denselben alten Rezepten, hübsch verpackt in neue Rhetorik. Und wer weiss, vielleicht trägt der nächste Pontifex sogar eine KI-Mitra. Immerhin, der Fortschritt ruft.
Und so sagen wir: Gute Reise, Franziskus. Möge dein Weg durch das Fegefeuer gepflastert sein mit all den Lippenbekenntnissen, die du der Wahrheit gegenüber gemacht hast. Und wenn du dann endlich in der Chefetage der Unterwelt ankommst, dann mach es dir bequem. Der Teufel hat dir bestimmt schon einen Stuhl freigehalten: Direkt neben all den anderen Päpsten, die dachten, sie könnten Gott spielen. Doch keine Sorge, auch du wirst irgendwann vergessen werden. Wie ein Weihrauchschwaden im Wind.
Was bleibt, ist die grosse Lüge in Gold und Marmor. Und ein Schlangenkopf aus Stein, der weiter lächelt. Denn der Vatikan stirbt nicht. Er häutet sich nur. Immer und immer wieder… doch er war der LETZTE Papst, da kommt keiner mehr. Dem Himmel sei Dank!

(von Christopher Naumann via Fonta Nialas)

«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







