Ich halte grundsätzlich nichts von Meinungen, denn sie sind wie Fertiggerichte: Unreflektiert übernommene Ansichten, die oft ohne Wahrheitsgehalt und meistens mit Lügen, Halbwahrheiten oder frei erfundenen Behauptungen gepanscht sind. Meinungen dienen meiner Beobachtung nach hauptsächlich dazu, Menschen in ein Pseudogefühl des vermeintlichen Wissens zu ziehen. Und sie nähren das künstliche Selbstwertgefühl dieser Menschen, indem diese sich mit ihrer Meinung zu einer Gesinnungsgruppe zugehörig fühlen dürfen. Meistens sind das Gesinnungsgruppen, die sie wiederum aus unreflektierten Gründen als respektabel einstufen. Meinungen zu vertreten ist ebenfalls ein Teil des Hamsterrades des Scheinens und Gefallenwollens. An Meinungen interessieren mich, wenn überhaupt, nur die Aspekte, die in der Wahrheit wurzeln.

Nun höre ich schon die Frgae: Hast du keine Meinungen? Nein, nicht im definierten Sinne. Ich differenziere, wie ich über etwas denke. Beispielsweise: Ich kann mir vorstellen, mag sein, sehr wahrscheinlich ist da etwas dran, ich halte das aktuell für real, wahr… Es ist die Aggressivität in Meinungsäusserungen vieler, die mich stört. Der Anspruch, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Denn wenn hinter einer Meinungsäusserung so eine Aggressivität steht, empfinde ich es als unangenehm, weil da dann ein sehr, sehr lautes Ego dahintersteckt. Wenn ich spüre, dass es nur unreflektierte Meinungsäusserungen sind, wird jeder Austausch im Keim erstickt. Ich erkenne eine Korrelation zwischen der Aussage «Das ist meine Meinung» und den fehlenden Bereitschaft, diese infrage zustellen. Weil ich selber keine «Meinungen» zu haben pflege, bin ich offen für neue Perspektiven. Es ist immer interessant, jemandem zuzuhören, was er weiss, kennt, usw. Irgendwie impliziert «meine Meinung», dass andere Meinungen weniger bedeutend oder wert sind.

Meinungen sind wie Fertiggerichte


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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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