Stellen wir uns für einen Moment vor, der Mensch würde sich wirklich erkennen. Nicht oberflächlich, nicht in seiner Rolle als Soldat, Bürger oder Gegner – sondern in seinem tiefsten Wesen. Er würde begreifen, dass jeder Schuss, jede Bombe, jede Waffe nicht den «Feind» trifft, sondern ihn selbst. Die Schlachtfelder wären am nächsten Morgen leer. Keine Armee, kein Befehl, kein Kriegsherr könnte Menschen mehr zwingen, gegeneinander anzutreten, wenn allen klar wäre: Es gibt keinen äusseren Feind, wir verletzen nur uns selbst.

Denn die Kriegslogik ist eine Lüge. Sie suggeriert, dass da draussen ein Anderer ist, den es zu besiegen gilt. Doch jede Kugel, die trifft, bohrt sich in die Seele des Schützen zurück. Jedes Opfer ist auch das Opfer des Täters. Die Vorstellung vom Feind ist ein Trugbild, geboren aus Angst, Gier und Machtfantasien. Wer abdrückt, zerstört nicht nur das Leben eines anderen, sondern zugleich das eigene innere Fundament.

Aus dem Krieg kehrt niemand unversehrt zurück. Selbst wer überlebt, trägt unsichtbare Wunden. Das innere Kind – jener unversehrte Teil in jedem von uns – wird durch die Gewalt zerfetzt, traumatisiert, für immer gebrandmarkt. Bilder von Leid und Tod brennen sich unauslöschlich ein. Wer einmal in dieser Hölle war, weiss, dass es kein Zurück gibt: Zu sehr ist die Seele beschädigt, zu sehr ist das Vertrauen in Menschlichkeit erschüttert.

Krieg ist nicht der Sieg über einen Feind. Krieg ist das systematische Zerstören der eigenen Menschlichkeit. Der Gegner auf dem Schlachtfeld ist nur ein Spiegel. In Wahrheit kämpfen wir gegen uns selbst – und verlieren jedes Mal.

Die einzige «Waffe», die diesen Teufelskreis durchbrechen könnte, ist das Bewusstsein: Das Erkennen, dass wir eins sind. Solange wir das nicht begreifen, bleiben die Schlachtfelder voll. Doch an dem Tag, an dem wir uns selbst sehen, hören alle Kriege auf – sofort.

Krieg – das ewige Schiessen auf uns selbst

Die beiden Fotos stehen nebeneinander im Andrej-Posdejew-Museum. Die Bildunterschrift des Museums lautet: „(Links) Der Künstler Eugen Stepanovich Kobytev an dem Tag, als er 1941 an die Front ging. (Rechts) 1945, als er zurückkehrte“.


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Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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