Die EU will die Online-Suche nach Anleitungen zum Bombenbau erschweren. Die entsprechenden Keywörter sollen gesperrt und Domains rasch vom Netz genommen werden können.
Gemeinsam mit Firmen wolle die EU-Kommission untersuchen, wie die Suche nach Begriffen wie «Bomben», «Töten», «Genozid» und «Terrorismus» eingedämmt werden könne, erklärte EU-Justizkommissar Franco Frattini. Als Verstoss gegen die Meinungs- und Informationsfreiheit betrachtet der Justizkommissar den angedachten Eingriff in das Internet nicht. «Offen gesagt, Leute zum Bombenbau anzuleiten hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun», sagte er. Das Recht auf Leben habe Vorrang. Es sei auch nicht geplant, Meinungsäusserungen oder historische Informationen zu diesem Thema zu sperren.
Dann wünsche ich den Herren mal viel Erfolg, beim sieben der Meinungsäusserungen, historische Informationen und den bösen Seiten im Netz und viel Spass beim Bauen der entsprechenden Filter und Zensiermöglichkeiten. Hey, Freude herrscht, wieder ein Projekt, bei dem Millionen verlocht werden um am Schluss gleichweit zu sein, wie am Anfang. Lustig, solche Grossgeister der westlichen Welt scheint es immer mehr zu geben…
«Leute die durch Geld und Kanonen vor der Wirklichkeit geschützt sind, hassen die Gewalt zu Recht und wollen nicht einsehen, das sie Bestandteil der modernen Gesellschaft ist und das ihre eigenen zarten Gefühle und edlen Ansichten nur das Ergebnis sind von Ungerechtigkeit, gestützt durch Macht.»
George Orwell – Schriftsteller/Journalist – 1903 – 1950
UPDATE 25.9.07: Mittlerweile haben sich Vertreter des Branchenverbands eco und Googles dem EU-Kommissar Frattini einwenig erbarmt und ihn bei der offensichtlich zur Schau gestellten InkompetenzNachhilfe gegeben.