Die EU hat es offiziell geschafft, einen Wortberg aufzuschütten, der grösser ist als der gesamte Output sämtlicher Schriftsteller seit der Steinzeit. 20 Millionen Wörter Regulierung. Zwanzig. Millionen. Wörter. Das ist kein Rechtsraum mehr, das ist ein literarisches Massengrab.
Das hellblaue sind die Richtlinien – also die freundlichen «Vorschläge», die man besser befolgt, wenn man nicht in Brüssels Strafkatalog geschubst werden will. Das dunkelblaue? Die Verordnungen. Die kommen nicht zum Diskutieren, die kommen wie ein SWAT-Team mit durchgeladenen Bürokratie-Kugelschreibern. Einmal im Amtsblatt, schon musst du gehorchen. Selbst wenn du nicht weisst, was drinsteht. Was du auch nicht wissen kannst, weil niemand 20 Millionen Wörter freiwillig liest.
Man stelle sich das mal bildlich vor: Ein durchschnittlicher Roman hat 80’000 Wörter. Die EU-Regulierung entspricht also etwa 250 Romanen. Ein politisches Game of Thrones, nur ohne Drachen, ohne Spannung, aber mit dem dreifachen Bodycount an Hirnzellen, die nebenbei sterben. Und in dieses Monster-Bürokratie-Ungetüm sollen wir «einsteigen»? Klar. Und dann bauen wir uns noch freiwillig einen kleinen Guillotinen-Nachbau fürs Gehirn, damit es schneller geht.
Das ist keine Verwaltung. Das ist eine semantische Atombombe auf die Vernunft. Europa regelt sich gerade selbst zu Tode – und bislang scheint niemand den Notausgang zu finden.


«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







