Wer die Welt auf klassischen Karten betrachtet, sieht ein vertrautes Bild – und wird dabei gründlich getäuscht. Länder wie Russland, Kanada oder Europa erscheinen überdimensional gross, während Afrika, Südamerika oder Südostasien erschreckend klein wirken. Der Grund dafür liegt in der Kartenprojektion: Die weit verbreitete Mercator-Projektion, einst für die Navigation entwickelt, bewahrt zwar Winkel – aber verzerrt Flächen massiv, vor allem in Polnähe.
Eine andere Karte (siehe Grafik) zeigt in dunkelrot die tatsächliche Grösse der Länder auf einem realitätsnahen Globus. Das Ergebnis ist augenöffnend:
► Afrika dominiert den Weltmessstab – zurecht
► Grönland schrumpft auf ein realistisches Mass
► Europa wirkt plötzlich klein, fast randständig
Diese Korrektur ist nicht nur geografisch relevant, sondern auch ideologisch brisant. Karten prägen unsere Weltsicht. Wer gross dargestellt wird, gilt als bedeutend – wer klein ist, wird übersehen. Eurozentrische Kartografie war nie neutral: Sie spiegelt ein Weltbild wider, in dem der Westen im Mittelpunkt steht – geografisch und machtpolitisch.
Es lohnt sich, hinzusehen – und umzudenken.

(via 9GAG)

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