Man muss es ihnen lassen: Die Schweiz hat es geschafft, das grösste, diskreteste und profitabelste Puff der Weltgeschichte zu eröffnen – nur eben nicht für das horizontale Gewerbe, sondern für Politik, Finanzen und Macht. Keine roten Laternen, nur rote Zahlen für die Dummen. Während die Welt glaubt, in Zürich gehe es nur um Käse, Schokolade und Heidi, werden dort die Fäden gezogen, die uns alle strangulieren.
Vergesst Washington, vergesst Moskau, vergesst Peking – das wahre Headquarter der globalen Marionettenspieler hat Alpenblick und Banken, in denen das Blutgeld der Menschheit wie feiner Bordeaux gelagert wird. Und wenn ihr glaubt, Israel, England oder der Vatikan hätten etwas zu sagen – ja, schon, aber nur so viel, wie ihnen in Genf oder Basel per Handschlag genehmigt wird. Von dort aus wird alles orchestriert: Kriege, Pandemien, Finanzkrisen – alles wie ein feines Uhrwerk getaktet. Die Schweizer Uhr tickt nicht, sie schlägt zu. Präzise. Kalt. Und immer gegen uns.
Ein Bordell – aber mit Etikette
Früher nannte man es Länder, heute heissen sie «Räume für geopolitische Dienstleistungen». Das Angebot: Alles und jeder kann gekauft, verkauft oder aus dem Verkehr gezogen werden. Natürlich gegen entsprechende «Spenden» an wohltätige Stiftungen – wohltätig für jene, die ohnehin alles haben. Sie haben die Welt aufgeteilt, als wäre es eine Käseplatte: Der Vatikan kriegt die Seelen, England die Sprache, Israel den Geheimdienst – und die Schweiz? Die Schweiz kriegt alles, was durch die Finger der anderen tropft. Und glaubt mir: Das Tropfwasser ist nicht rein.
Sie haben aus dieser Welt einen verruchten Puff gemacht, in dem wir alle unfreiwillige Statisten sind. Eintritt zahlen wir täglich – mit Steuern, mit Stromrechnungen, mit Mieten, die mehr kosten als ein Kleinwagen. Das Publikum? Milliardäre, die im Schatten der Alpen ihre Spielchen treiben, während wir unten im Tal brav buckeln.
Die unsichtbare Regierung
In Bern wird gelächelt, in Zürich gezählt, in Genf entschieden – und keiner merkt’s. Wer braucht schon eine grosse Flagge, wenn man ein grosses Bankkonto hat? Selbst die CIA sieht in der Schweiz aus wie ein Praktikant auf Kaffeepause. Alles läuft über diskrete Treffen in Chalet-Hinterzimmern, während die Medien uns mit Schlagzeilen wie «Kuh auf Autobahn gerettet» beschäftigen.
Wer zuerst den Zorn spürt
Und jetzt die Frage aller Fragen: Was glaubt ihr, wen wird unser Zorn zuerst treffen?
Die Antwort ist einfach: Sicher nicht die, die im warmen Alpenbunker sitzen. Nein, zuerst wird’s jene treffen, die glauben, sie hätten hier noch etwas zu sagen. Die kleinen Lakaien, die sich vor die Kameras stellen und uns die Agenda vom Berg herunter vorlesen, als hätten sie selbst etwas zu melden. Die Politiker, die in Wahrheit nur die Empfangsdamen dieses globalen Bordells sind. Aber irgendwann – und das wissen sie – wird der Blick der Menge nach oben wandern. Hoch zu den Gipfeln, wo sich die wahre Macht verschanzt. Wo Pässe nicht kontrolliert werden, weil dort schon alles unter Kontrolle ist. Wo jeder Skilift auch ein Fluchtweg ist und jeder Bunker mehr Proviant hat als ein Land im Krieg.
Wenn unser Zorn erst einmal auf diese Höhen steigt, wird der Schnee dort rot sein – nicht von Rosen.
Fazit
Die Schweiz ist nicht neutral. Sie ist der Tresor der Zuhälter, der Buchhalter und der Richter in einem. Von hier aus wird verteilt, wem heute Öl gehört, wem morgen Wasser gehört und wem übermorgen wir gehören. Sie haben alles aufgeteilt, was ihnen nicht gehört – und uns die Reste gelassen. Aber keine Sorge, liebe Alpenfreunde. Die Lawine rollt. Und wenn sie erst unten ankommt, wird sie keine Postkarte verschicken.

(via Rafael Maier)

«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







