Eine Überprüfung der wissenschaftlichen Literatur durch die University of Maryland legt nahe, dass Hauskatzen sich mit der sich schnell entwickelnden Vogelgrippe H5N1 anstecken können, wodurch Besitzer, Tierärzte und andere Personen gefährdet werden könnten, wenn das Virus unvermindert weiter zirkuliert.
Die Studie, die in vorläufiger Form auf MedRxiv verfügbar ist, während sie noch auf die Überprüfung durch Fachkollegen wartet, untersuchte die weltweite Verteilung und Ausbreitung von Vogelgrippeinfektionen bei Katzenarten zwischen 2004 und 2024 und stellte einen drastischen Anstieg der Berichte ab 2023 fest, wobei die Zahl der gemeldeten Infektionen bei Hauskatzen im Gegensatz zu wild lebenden oder in Zoos gehaltenen Tieren stark anstieg.
Dieser Anstieg fällt mit der raschen Ausbreitung des aktuellen H5N1-Stammes unter Säugetieren zusammen, so die Erstautorin der Studie, Assistenzprofessorin Kristen Coleman, Forscherin für luftübertragene Infektionskrankheiten an der School of Public Health und assoziierte Professorin an der Fakultät für Veterinärmedizin.
Beginnend in Texas im April dieses Jahres sind Milchkühe in 12 Staaten an der Vogelgrippe erkrankt, ebenso wie drei Menschen, die mit infizierten Kühen in Texas und Michigan gearbeitet haben. Neben den infizierten Arbeitern in Texas haben sich auch zwei Bauernhofkatzen, die mit nicht pasteurisierter Milch gefüttert wurden, angesteckt.
Coleman schlug vor, dass Katzen und andere Tiere nicht nur um ihrer selbst willen, sondern auch zum Schutz der menschlichen Gesundheit auf die Krankheit überwacht werden sollten. «Das Virus wird sich an immer mehr Orten einnisten, genau wie in den Milchviehbetrieben», sagte sie. «Wir wissen, dass Katzen infiziert werden, also sollten wir der Sache zuvorkommen».
(via Niversity of Maryland)
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