Es gab einmal eine Zeit, in der Politiker, Promis und Talkshow-Experten sich jeden Abend in den Fernseher schrien wie Betrunkene auf einem Dorffest – nur ohne Spass. Es war die Ära, in der man glaubte, dass 2G, 3G, Booster, Maskenpflicht und Sperrstunden nicht nur Viren besiegen, sondern auch den IQ der Bevölkerung halbieren können. Ungeimpft zu sein war nicht einfach eine persönliche Entscheidung – nein, es war der Eintritt in den exklusiven Club der «Volksfeinde», direkt neben den Klimaleugnern, Fleischessern und Menschen, die den falschen Milchaufschäumer benutzen. Ein paar Goldstücke aus dieser Zeit:
- «Ungeimpfte sind asoziale Vollidioten» – endlich mal wieder ein Satz, der die gesellschaftliche Spaltung vorantreibt und dabei so klingt, als hätte ihn ein gelangweilter Pausenhof-Bully erfunden.
- «Tyrannei der Ungeimpften» – klingt wie der Titel eines schlechten Science-Fiction-Films, den niemand sehen will, aber irgendwie mussten es Millionen live erleben.
- «Blinddarm der Gesellschaft» – medizinisch fragwürdig, aber immerhin kreativ.
- «Polizei muss Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen» – damit sich auch der Letzte daran erinnert, dass Gesundheit bekanntlich mit Knüppeln durchgesetzt wird.
- «Berufsverbot für Ungeimpfte» – weil es nichts Besseres gibt, als Menschen in existenzielle Not zu treiben, damit sie sich freiwillig fügen.
- «Corona hat mehr gegen Nazis getan als die Sicherheitsbehörden» – eine Bemerkung, die so zynisch ist, dass selbst Satiriker kurz still wurden, um sie wirken zu lassen.
Und dann diese herrlichen Nebenprodukte der «neuen Normalität»:
- Jogger mit FFP2-Maske, die aussehen, als würden sie gleich ohnmächtig ins Gebüsch fallen.
- Allein im Auto sitzende Maskenträger – vermutlich in ständiger Angst, ihr eigener CO₂-Ausstoss könnte sie infizieren.
- Impflotterien mit Bratwürsten, Donuts oder Gratis-Bier – als wären wir alle dressierte Zirkustiere, die für eine Belohnung alles machen.
- Das Social-Media-Geschrei der «Solidarischen», die lautstark verkündeten: «Ich habe mich nur für dich geimpft!» – und gleichzeitig jeden blockten, der anderer Meinung war.
Sarkastische Schlussfolgerung:
Manche dachten damals, das Ganze sei nur ein vorübergehendes Theaterstück. Doch was sich in Wahrheit zeigte, war eine Generalprobe für die perfekte Mischung aus Feigheit und Dummheit – eine unschlagbare Kombination, um jede Gesellschaft in den Abgrund zu führen.
Feigheit, weil kaum jemand den Mut hatte, einfach mal laut «Nein!» zu sagen, wenn der nächste unsinnige Befehl aus der Glotze ploppte.
Dummheit, weil viele stolz darauf waren, blind allem zu folgen, solange es von jemandem mit Anzug, Titel oder Blue-Check-Mark kam.
Und genau hier liegt der Witz, so schwarz wie ein Keller ohne Licht:
Wer sich im Ernst einreden lässt, dass Ausgrenzung, Zwang und Hetze plötzlich moralisch sind, nur weil man sie «Solidarität» nennt – der hat keine Zukunft. Die Geschichte wird diese Jahre nicht als medizinischen Fortschritt in Erinnerung behalten, sondern als Lehrbuchbeispiel dafür, wie schnell Menschen bereit sind, ihre Nachbarn zu den neuen Aussätzigen zu erklären – solange es ihnen selbst einen Platz in der «moralischen Elite» sichert.
Und wenn irgendwann in den Geschichtsbüchern steht, dass «alle gemeinsam diese schwere Zeit überstanden haben», dann darf man sicher sein: Die grössten Feiglinge und die lautesten Schreihälse werden sich dort als Helden feiern lassen – während die wirklich Mutigen noch immer Narben von Pfefferspray und Schlagstöcken tragen.

(via Rafael Maier)

«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







