Besser kann man den Zustand dieser Gesellschaft und das Burn-out der Friedensbewegung nicht erklären. Es ist viel schwieriger, etwas aus der Welt zu schaffen, als es in sie hineinzusetzen. Im Forscherjargon gesprochen:

Die Menge Energie, die nötig ist, um Bullshit zu widerlegen, ist zehnmal so gross wie die Energie, die nötig ist, um ihn zu produzieren.

Brandolinis Gesetz, auch bekannt als das «Bullshit-Asymmetrie-Prinzip», beschreibt ein verblüffend einfaches, aber äusserst relevantes Phänomen unserer Zeit: Es braucht viel mehr Energie, Unsinn zu widerlegen, als ihn zu verbreiten. Ursprünglich wurde dieses Prinzip vom italienischen Programmierer Alberto Brandolini formuliert. Er erkannte, dass Falschinformationen oder unsinnige Aussagen sich oft mit minimalem Aufwand verbreiten lassen – doch der Versuch, sie sachlich zu entkräften, ist aufwendig, mühsam und oft frustrierend.

Die Wahrheit ist oft komplizierter und langweiliger und Richtigstellungen sind meist länger und schwerer zu verstehen. Wir müssen kritisch denken und nicht alles glauben, egal woher es stammt, vorallem die selbsternannten Qualitätsmedien haben sich die letzten Jahre ganz offensichtlich als wahre Bullshit-Generatoren hervorgetan. In einer Welt, in der sich Inhalte in sozialen Medien rasend schnell verbreiten, gewinnt Brandolinis Gesetz zunehmend an Bedeutung. Eine Schlagzeile mit Behauptung im Konjunktiv kann Millionen Menschen erreichen – während eine differenzierte, faktenbasierte Gegendarstellung kaum die gleiche Aufmerksamkeit erhält.

Die Dynamik ist gefährlich: Wer mit «Bullshit» um sich wirft, muss sich kaum Mühe geben. Er oder sie kann sich auf Vereinfachung, Emotionalisierung und provokante Aussagen verlassen. Auf der Gegenseite stehen jene, die seriös aufklären wollen – und dafür Zeit, Fachwissen und Geduld aufbringen müssen. Dabei stossen sie oft auf Widerstände: Fakten sind weniger unterhaltsam als reisserische Lügen. Das Gesetz zeigt auch: Nicht jede Diskussion lohnt sich. Wer versucht, jede noch so absurde Behauptung zu widerlegen, kann sich schnell erschöpfen. Deshalb plädieren einige Experten dafür, gezielt mit Falschinformationen umzugehen – nicht alles braucht sofort eine Reaktion.

Brandolinis Gesetz beschreibt eine tiefgreifende Herausforderung unserer Informationsgesellschaft – und ruft dazu auf, klüger mit Wahrheit, Medien und Debatten umzugehen. Wer Falschinformationen bekämpfen will, braucht viel Geduld und gute Erklärungen.

Brandolini Gesetz: Das Bullshit-Gesetz


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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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