Corona – das beste Sozialexperiment seit der Erfindung des Fernsehens. Nicht wegen des Virus selbst – der war ungefähr so aufregend wie abgestandener Kamillentee – sondern wegen der unfreiwilligen Massenstudie, die gratis obendrauf kam. In Rekordzeit lernte man brillante, unbeugsame Köpfe kennen – und gleichzeitig eine Herde von Systemlemmingen, die sogar freiwillig über die Klippe gesprungen wären, wenn man ein Schild «Sicherheit» dran genagelt hätte.
Es war wie Speed-Dating für Menschenkenntnis: Wer bleibt in meinem Leben und wer wird mit einem freundlichen «Mach’s gut» ins Archiv der Bedeutungslosen verschoben? Keine Esoterik nötig – eine Maske reichte als Röntgenbild des Charakters. Aufrechte Menschen trugen Haltung. Die anderen trugen Unterwürfigkeit wie einen Louis-Vuitton-Schal.
Ehemalige Freunde sortierten sich selbst aus. Der PCR-Test der Moral arbeitete schneller als jedes Labor. Man sah sofort: Wer knickt ein, wenn ein Zettel mit «Regeln» darauf vor ihm liegt? Wer schaut weg, wenn Unrecht passiert, nur um zum Team der selbsternannten «guten Menschen» zu gehören?
Corona war kein Gesundheitstest – es war ein Crashkurs in Zivilcourage. Ergebnis: Mehr Durchfaller als bei einer Abführmittelstudie. Der Rest kann weiter Klopapier stapeln, auf den nächsten Ausnahmezustand warten und sich über «Solidarität» definieren.
Gesellschaft? Erledigt. Zu feige, zu bequem, zu verliebt in die eigenen Ketten. Weg mit dem Parasiten-System – wenn der Rauch sich lichtet, bleiben nur wenige Perlen übrig – Menschen, auf die man sich verlassen kann. Selbst wenn der Himmel grün wird und Aliens im Vorgarten parken…


«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







