Wir haben Black Friday, jenen kapitalistischen Feiertag, der vorgibt, der Höhepunkt der Schnäppchenkultur zu sein, in Wahrheit aber nur ein Aufguss aus Stress, Reizüberflutung und kollektiver Massenhypnose ist.

Man nennt es «Shopping-Event». Ich nenne es: Marketing mit Stockholm-Syndrom. Die Händler hassen es, die Kunden sind davon genervt – und trotzdem machen alle mit, weil irgendjemand die Pistole des «Aber wenn wir nicht mitmachen, macht die Konkurrenz den Umsatz!» auf den Tisch gelegt hat. Das ist kein Wirtschaftsfest, das ist das legendäre Gefangenen-Dilemma in Rabattform. Und alle spielen brav mit wie dressierte Konsum-Hamster.

Warum? Weil Rabattschilder in unserem Gehirn dasselbe auslösen wie bei Hunden das Wort «Gassi». Plötzlich vergessen wir jede Vernunft und sprinten blind einem roten «-20 %» hinterher, auch wenn es sich dabei nur um die Ramschversion eines Vorjahresmodells handelt, das seit Monaten verzweifelt aus dem Lager schreit: «Nimm mich mit!» Die Händler wissen das. Sie wissen auch, dass die Marge dabei stirbt wie ein Goldfisch in der Wüste. Nur: Sie können nicht aufhören.

Und wir? Wir sind nicht besser. Natürlich nicht. Wir erzählen uns jedes Jahr dieselbe Geschichte – «diesmal bin ich vorbereitet, diesmal lasse ich mich nicht verarschen, diesmal kaufe ich nur, was ich wirklich brauche» – und sitzen dann doch wieder da, gefangen in der Endlosschleife aus Wunschlisten, Warenkörben und sinnloser Hoffnung.

Das Beste daran: Selbst wenn ein Produkt tatsächlich rabattiert ist, spart man weniger, als man denkt. Die guten Deals betreffen fast immer Technik von gestern, die sowieso bald verramscht worden wäre. Und die «Preise wurden vorher künstlich erhöht!!1!»-Verschwörung? Niemand hat die Preise vor der Black Friday Week hochgejazzt. Die Wahrheit ist viel banaler: Der ganze Zirkus ist über das Jahr hinweg sowieso ein einziger Dauer-Sale.

Man könnte fast meinen, die Branche versucht damit zu kaschieren, dass wir gar nicht mehr brauchen, aber trotzdem immer mehr kaufen. Die moderne Ersatzreligion heisst nicht Christus, sondern Konsumdopamin.

Und jetzt kommt der Plot-Twist: Es gibt Alternativen. Man kann tatsächlich den Keller ausmisten, statt ihn vollzukaufen. Man kann Sport treiben statt Schnäppchen jagen. Und man kann einfach nein sagen – zu den blinkenden Bannern, zur künstlichen Hektik, zur Illusion, dass Glück im Warenkorb entsteht.

Wenn genug Menschen aus der Schleife ausbrechen, könnte Black Friday tatsächlich Geschichte werden. Und wir müssten uns nicht jedes Jahr fühlen wie Bill Murray, gefangen im immer gleichen kapitalistischen Zeitschleifen-Märchen.

Also: Was denkst du wirklich über Black Friday? Nur Mut – es darf weh tun.

Black Friday: Der Tag, an dem der Verstand kollektiv Rabatt hat


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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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