Unsere sogenannten Volksvertreter schieben unsere Werte längst an internationale Lobbyclubs ab, die sich als NGO tarnen, aber de facto als Auffangbecken für Machtgierige, Karrieristen und Abnicker dienen. Direkte Demokratie? Klar, solange das Volk im gewünschten Kästchen ein Kreuzchen macht. Wenn nicht, wird’s wegerklärt, verfassungstechnisch entsorgt oder vom Bundesgericht weichgespült. Nennt sich dann «Verantwortung übernehmen». Ich nenne es: Kalkulierter Verrat mit Parteibuch.
Neutralität? War einmal das Rückgrat unserer Souveränität. Heute liefern wir Waffen und spielen gleichzeitig Friedensengel. Nennen das «verantwortungsvolle Aussenpolitik» – meinen aber: Wir machen mit, solange der Applaus aus Brüssel oder Washington kommt. Justiz? Hat Rückgrat – aus Gummi. Wer schön mitläuft, bekommt Karriere. Wer zu unbequem fragt, kriegt Vermerk, Verfahren oder frühzeitige Pension. Nicht weil er lügt, sondern weil er stört.
Gesundheitspolitik? Ein Eldorado für Konzernlobbyisten, verpackt in «wissenschaftlichen Konsens», der sich erstaunlich oft mit den Bilanzen der Pharmariesen deckt. Der Mensch? Nur noch ein Fall. Eine Kennziffer. Ein wandelnder Profitfaktor in einem System, das selbst klinisch tot ist. Und unsere Alten? Die, die dieses Land aufgebaut haben, dürfen zusehen, wie Milliarden für Gender-Diplomatie, Klimagipfel und Entwicklungsfantasien verbrannt werden, während sie zwischen Heizkosten, Medikamenten und der Entscheidung «Essen oder Einsamkeit» pendeln. Hauptsache, das nächste internationale Hochglanzprojekt ist finanziert.
Asylpolitik? Ein kafkaeskes Drehbuch zwischen Naivität und Zweckzynismus. Wer ehrlich kommt, wird abgeschoben. Wer schlitzohrig taktiert, wird durchgefüttert. Logik? Gerechtigkeit? Rechtsstaat? Nur störende Requisiten in einem absurden Theaterstück namens «Wir schaffen das 2.0». Und dann treten sie auf – unsere Eliten – zur Nationalfeier, mit glänzenden Reden, feuchten Augen und Worten wie «Freiheit», «Zusammenhalt» und «Zukunft». Applaus. Inszenierter Patriotismus für ein Publikum, das längst lieber belogen wird, als sich der Wahrheit zu stellen: Dass wir längst verkauft wurden. Stück für Stück. Seele gegen Sitzplatz im Weltmarkt.
Das alles nennt sich dann Fortschritt. Ich nenne es ein Mahnmal für Selbstaufgabe durch Bequemlichkeit. Denn echte Freiheit braucht keinen Feuerwerkskörper. Sie braucht Menschen mit Rückgrat – und davon gibt’s verdammt wenige.
Doch sie existieren. Die Unbequemen. Die Unverkäuflichen. Die, die sich nicht mit Worthülsen abspeisen lassen. Die, die hinter die Vorhänge blicken und sagen: «Nicht mit uns.» Sie stehen nicht im Rampenlicht, sondern auf der Strasse. Im Krankenhaus. Auf dem Feld. Im Klassenzimmer. In Netzwerken, in Bewegungen, in Wohnzimmern. Sie kämpfen nicht für den Applaus – sondern für das, was noch bleibt.
An sie geht mein Dank. An die Klaren, die Standhaften. Die, die erinnern, was Menschsein heisst – mit Herz, Hirn und Haltung. Und nein, sie werden von der Tagesschau nicht gefeiert. Aber sie sind es, die eines Tages den Schutt wegräumen werden, wenn das ganze demokratische Theater in sich zusammenfällt.


«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.







