Man erzählt uns gern, ein existenzsichernder Lohn für Kassiererinnen sei wirtschaftlich «nicht tragbar». Zu teuer, zu ineffizient, zu viel Mensch. Und dann kam die Rettung: Selbstbedienungskassen. Kein Lohn, keine Pause, keine Schwangerschaft, keine Gewerkschaft. Ein Traum aus Sicht der Controller – und der Albtraum aller, die noch dachten, Arbeit würde irgendwie gewürdigt.

Nur mal so nebenbei: Hast du dich jemals gefragt, wo denn eigentlich die versprochenen Einsparungen geblieben sind? Die Maschinen arbeiten rund um die Uhr, brauchen kein Weihnachtsgeld und kriegen keinen Burnout – aber günstiger ist dein Wocheneinkauf trotzdem nicht geworden. Überraschung!

Stattdessen darfst du jetzt selbst scannen, selbst bezahlen, selbst einpacken – und das Ganze auch noch mit einem Lächeln. Willkommen im Zeitalter der unbezahlten Kundenarbeit! Du bist nicht nur Konsument, du bist gleichzeitig der neue Gratis-Kassierer. Und das Schönste daran: Du hast es freiwillig gemacht.

Währenddessen verzeichnen die Vorstände von Supermarktketten historische Rekordgewinne, feiern sich mit Bonuspaketen und lassen sich für ihre «digitale Transformation» bejubeln – die eigentlich nur darin besteht, dass du die Arbeit übernommen hast und dafür auch noch die Schuld an der Inflation trägst.

Es ging nie ums Sparen. Es ging nie um Effizienz.
Es ging – wie immer – um Kontrolle.

Darum, die Menschen so lange zu beschäftigen, abzulenken, auszulaugen, bis sie nicht mal mehr merken, dass sie längst zu gut funktionierenden Zahnrädern einer Maschine geworden sind, die sie nicht verstehen und die sie auch gar nicht mehr hinterfragen sollen.

Digitalisierung als Kuscheldiktatur: Du arbeitest still, effizient, steuerlich erfasst – und bedankst dich beim Ausgang noch artig beim Automaten, dass er dich nicht gesperrt hat.

Scanne dich frei - oder wie man Arbeit verkauft, ohne sie zu bezahlen


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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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