Noch erstaunlicher ist, dass diese Signale scheinbar den Gesetzen der Teilchenphysik widersprechen und auf unbekannte Teilchen hinweisen könnten. Hoch über der eisigen Weite der Antarktis entdeckte ein NASA-Ballonexperiment namens ANITA (Antarctic Impulsive Transient Antenna) seltsame Radiopulse, die das bisherige physikalische Verständnis infrage stellen.

Die Signale scheinen aus einem Winkel von 30 Grad unter der Oberfläche zu kommen – was bedeutet, dass sie tausende Kilometer durch festen Fels gereist sein müssten. Nach aktuellen Modellen ist das unmöglich, da solche Signale absorbiert werden sollten. Erste Vermutungen, dass Neutrinos – die sogenannten «Geisterteilchen» – dafür verantwortlich sein könnten, wurden ausgeschlossen, was das Rätsel noch vertieft.

Die Ergebnisse, veröffentlicht in den Physical Review Letters, haben grosses wissenschaftliches Interesse geweckt. Da Neutrinos und bekannte Teilchen ausgeschlossen wurden, vermuten manche Forscher, dass unbekannte Teilchen oder sogar Dunkle Materie die Ursache sein könnten. Andere stellen infrage, ob unser Verständnis des Verhaltens von Radiowellen korrekt ist. Ein neues, empfindlicheres Ballonexperiment soll im Dezember starten und möglicherweise entscheidende Daten liefern. Bis dahin bleiben die Signale ein ungelöstes Rätsel – vielleicht ein erster Blick auf eine Physik jenseits des Standardmodells.

Forscher haben rätselhafte Radiosignale aus dem Inneren des antarktischen Eises empfangen


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