Can a heart still break if it’s stopped beating?
Heute Abend Nacht um 00.20 Uhr läuft auf ORF1 Tim Burton’s Perle «Corpse Bride». In diesem wunderbaren Animationsfilm heiratet ein junger Mann versehentlich eine Leiche. Zwei Bräute und ein Bräutigam sind verzweifelt. Victor hat versehentlich eine Leiche geheiratet…
Ein wunderschöner, düsterer, melancholischer Film über Leben und Sterben, die Unerbitterlichkeit des Schicksals, Liebe, Leid, Freundschaft und was uns sonst noch so alles am Leben hält. In melancholischer und zeitloser Art wird die Unerbittlichkeit des Schicksals in der Welt der Lebenden und Toten gezeigt, gegen das sich niemand zu wenden vermag. Und gerade deswegen leben in der harten, kalten, unmenschlichen, düsteren Realität die kleinen Momente des Schönen und Glücks umso mehr auf – wie bunte Schmetterlinge…
Zehn Jahre Arbeit sind in Tim Burton’s Stop-Motion Projekt investiert worden und diese nekrophile Liebesgeschichte – ganz im Erbe des Kultfilms «The Nightmare before Christmas» – wird den grossen Erwartungen gerecht. Dabei ist das Konzept sehr ähnlich: Absurde Figuren, eine groteske Handlung und viel, viel schwarzer Humor erschaffen eine finstere und doch kunterbunte romantische Welt. Die Figuren werden im Original von Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Christopher Lee und Albert Finney gesprochen und auch die deutsche Synchronisation kann sich hören lassen. Der Film hat ein hohes Tempo, so dass die 75 Minuten dieses kleinen Crashkurses in Sachen Toleranz und Menschlichkeit vergehen wie im Flug…
Fazit: Äusserst sehenswerter Film und dies nicht nur an einem kalten, feuchten und nebligem Novemberabend.