Heute Mittwoch läuft auf arte um 20:15 Uhr der absolut geniale Film «The Wrestler» mit Mickey Rourke in der Hauptrolle. Eine faszinierende Loser-Ballade, in dem Rourke ein elektrisierendes, humorvolles und zutiefst bewegendes Porträt kreiert und die Geschichte einfach und brillant erzählt wird. «The Wrestler» ist nur schwer geniessbar und nichts für Zartbesaitete.

The Wrestler

Mickey Rourke spielt hier mehr oder weniger seine eigene Karriere nach. Rourke, das war mal Anfang der Achtzigerjahre ein durchaus nicht unattraktiver Schauspieler, der das Rollenfach besetzte, das später Bruce Willis einnehmen sollte. Aber dann stieg Rourke der Erfolg zu Kopf. Er spielte die Diva, lehnte Rollen in «The Untouchables», «Platoon», «Das Schweigen der Lämmer» ab, umgab sich mit einer Schlägertruppe, vertrank sein Geld mit den Hell’s Angels und durchlebte mit seiner Frau Carré Otis eine Drogenhölle, bis sie ihn 1998 verliess. Mit 38 wagte Rourke unter dem Kampfnamen «El Marielto» eine zweite, kurze Karriere als Boxer. Davon erzählen die Narben in seinem Gesicht noch heute. Und er war sich sicher, dass die Filmkarriere für immer vorbei sein würde. «Im Grunde», hat er einmal bekundet, «war ich längst tot.» Der Film ist zugleich faszinierendes wie deprimierendes Portrait eines gebrochenen Mannes. Allein die Willensstärke der Hauptfigur ist derart mitreissend, dass alle anderen Probleme davon weggeblasen würden, wenn diese Energie nur in die richtige Richtung gelenkt werden könnte. Als Zeugnis einer gescheiterten Existenz in ihren wahrscheinlich letzten Zuckungen ein zum Nachdenken anregendes Mahnmal. Die Figur des Randy Robinson ist ein Vorbild für alle, deren Leben an der einen oder anderen Stelle etwas aus den Fugen geraten ist. Sein eisenharter Wille, zu erreichen, was er sich vorgenommen hat, egal, ob dieses Vorhaben Sinn macht oder nicht, fasziniert so sehr, dass alle anderen negativen und bisweilen deprimierenden Aspekte in den Hintergrund rücken. Der Film ist ein leuchtendes Beispiel für menschliche Willenskraft gegenüber allen noch so widrigen Umständen.

Randy „The Ram“ Robinson war in den 80er Jahren einer der Superstars des amerikanischen Wrestlings. Doch 20 Jahre nach seiner goldenen Zeit haben zahlreiche Kämpfe und der Missbrauch von Steroiden ihre Spuren hinterlassen. Seine blondierten Haare verdecken kaum das Hörgerät, seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter hat er seit Jahren nicht gesehen. Trotz der körperlichen Strapazen steigt er immer wieder in den Ring und lässt sich von treugebliebenen Fans bejubeln. Aber die Showauftritte in kleinen Schulturnhallen sind schlecht bezahlt und er kann kaum die Stellplatzmiete für seinen schäbigen Wohnwagen bezahlen, weshalb er einen Job im Supermarkt annehmen muss. Nach einem besonders blutigen Kampf bricht er infolge eines Herzinfarkts zusammen und wird ins Krankenhaus transportiert. Dort rät ihm ein Arzt, mit dem Wrestling aufzuhören, da ein weiterer Ringeinsatz ihm das Leben kosten könnte. Randy scheint dies zunächst schweren Herzens einzusehen. Er will sein Leben neu ordnen. Mit Unterstützung der Stripperin Cassidy nimmt er wieder Kontakt zu seiner Tochter Stephanie auf, die ihn nach anfänglicher Abweisung langsam wieder an ihrem Leben teilhaben lässt. Er beginnt auch, Gefühle für Cassidy zu entwickeln, diese jedoch weist ihn ab, da ihr der Beruf Beziehungen mit Kunden unmöglich macht. Sein altes Leben, bestehend aus Wrestling-Events, Partys und Drogen, droht wieder die Oberhand zu gewinnen. Sein Bedürfnis nach Ruhm und die Anziehungskraft des Rings lassen ihn nicht los und so kommt es, wie es kommen muss…

TV-Tipp des Tages: The Wrestler
TV-Tipp des Tages: The Wrestler

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