TreGo ist das Ergebnis einer Abschlussarbeit, die der Industriedesigner Ofir Yadan 2012 eingereicht hat. An die Öffentlichkeit ging es nun im Zuge einer Kickstarter-Kampagne, mit der das Ganze nun zu einem kommerziellen Projekt werden könnte. Um den Trolley temporär anstelle des Vorderrads nutzen zu können, wurde er mit einem Achsschenkel-Fahrwerk mit 16-Zoll-Rädern und einer Spurweite von 58 Zentimetern ausgerüstet. Das Bike kann mit Laufrädern von 26 bis 29 Zoll ausgerüstet sein, auch die Lenkerhöhe oder die Länge der Gabel können variieren, denn die Holme des Trolleys sind teleskopartig aufgebaut.
Eine spielfreie Verbindung zwischen Gabel und Trolley stellt ein Schnellspanner her, der in der Gabel anstelle der Vorderachse klemmt. Dort hängt sich der Trolley mit zwei nach oben offenen Haken ein. Die Gabelscheiden des Bikes können im Abstand zwischen 96 und 100 Millimetern liegen. Oben zwingt der Spanner mit Hebelkraft die Gabel des Fahrrads mit den Holmen des Trolleys zusammen. Die hydraulischen Scheibenbremsen des Trolleys werden mit einem Bremsgriff betätigt, der mit einer Schnellbefestigung am Fahrradlenker angeklipst wird. Auf der kleinen Ladefläche können bis zu 40 Kilogramm Last bis hinauf Richtung Lenker gestapelt werden, eine Tasche aus einem Upcycling-Prozess und verschiedene Halterungen werden dazu angeboten. Am abgestellten Rad lässt sich der Trolley inklusive Last abnehmen und dann ganz konventionell benutzen, etwa um die Ladung in den Aufzug zu bringen. Das Rad steht derweil auf dem um 180 Grad nach unten umgeklappten Verbinder, zum leichten Rangieren auf zwei kleinen Rollen.
Das Fahren sieht auf allen Videos so lustvoll aus, dass man glatt meinen könnte, dass künftig viele Räder gar nicht mehr in ihren Originalzustand zurückgerüstet werden. Um den Beweis für diese Vermutung zu erbringen, müssten allerdings erst einmal ein paar Stück verkauft werden. Doch auch ohne Fahrspass wäre das Ding nützlich, der Anbau ist stadtgeeignet klein. Würde er nur einen Teil der unhandlichen Anhänger ersetzen, hätten alle ein Platzproblem weniger. Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis 19. Juni 2017, die ersten Käufer zahlen 635 Dollar, der reguläre Preis wird bei 1260 Dollar liegen. Das Finanzierungsziel von 80’000 Dollar ist mittlerweile übertroffen und so sollte der Fahrradrevolution nichts mehr im Wege stehen…