Das Rohstofflager. Zürich. Megadeth! Yeah! Eins mal vorab, ein wirklich hammermässig goiles Konzert! Aber vielleicht bin ich einwenig voreingenommen
«United Abominations»! So heisst das aktuelle Album, mit dem Megadeth Mitte letzten Jahres wieder aus der Versenkung auferstanden ist. Für Fans der ersten Stunde, ist diese Platte wieder ein Schritt zurück zu den Anfängen des Dave Mustaine. Zumindest ist Dave und seine Mannen seit Mitte vergangenen Jahres, zur Zeit ausgiebig auf Europa Tournee und wird auch demnächst wieder in den Staaten unterwegs sein.
Vorband für den heutigen Abend war die mir bis dato völlig unbekannte Band evile aus Huddersfield, Northwest Grossbritannien. Eine sehr Junge Band, ja mir kam sie fast vor wie ne Schüler Band, aber oha, die Buben verstehen zu thrashen! Sie widmeten sich vorallem erfreulicherweise der alten Schule des Thrash Metals. Einflüsse bekannter Bands wie Slayer, Testament oder Exodus, waren nicht zu überhören. Ein gelungener Auftritt der Briten, wo dem Publikum schon mal ordentlich eingeheizt wurde. Evile sollte man sich merken, dass Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft!
Nach einer recht kurzen Umbauphase kam Dave mit seinen Mannen auf die Bühne. So schnell die Band ohne Intro los legten, so schnell waren sie auch wieder aus dem Focus der anwesenden verschwunden. Und akkustisch war kaum zu überhören wieso. Zu Beginn des Konzerts hatte der Herr am Mischpult einen massiven Aussetzer. Dermassen miserabel abgemischt habe ich noch selten ne Band gehört. War wohl sein erster Tag, wie Dave später bemerkte. Oder vielleicht ist er als Kind den Wickeltisch runtergefallen? Egal, nach Korrekturen der ganzen Band ging es nach den ersten drei Stücken so einigermassen, der Sound war nicht perfekt, aber akzeptabel abgemischt. Leider dem Anlass nicht ganz gebührend. Hängt den Soundtechniker höher! Lustigerweise musste zu selbigen Zeitpunkt alle Photographen schleunigst den Graben verlassen und durften danach keine Fotos mehr schiessen. Seltsam…
Nachdem die technischen Probleme und die Fotographen beseitigt waren, wurde wieder Musik gemacht. Ab da ging es so richtig los und es wurde gebangt was das Zeug hielt. Die Setlist spiegelte gut alle Phasen von Megadeth wieder und war wie erwartet bei der Anzahl der Platten, ausgeglichen und abwechslungsreich und für jeden was dabei. Ein sehr gelungener Abend und Dave hatte sichtlich Freude zu spielen, insgesamt gab es 3 Zugaben und das Rohstofflager kochte! War eine absolute Hammerstimmung! Yeah!